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"Was drauf steht, muss auch drin sein"

"Was drauf steht, muss auch drin sein"

Wenn es nach dem Bundesverband der Verbraucherzentralen geht, sollen künftig alle Lebensmittel genau gekennzeichnet werden. Die Stimmung bei den Nahrungsmittelhandwerken schwankt zwischen Wut und Gelassenheit.

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Wenn es nach dem Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) geht, sollen künftig alle Lebensmittel genau gekennzeichnet werden. Die Stimmung bei den Nahrungsmittelhandwerken schwankt zwischen Wut und Gelassenheit.

"Verbraucher müssen die Chance bekommen, beim Einkauf klar zu erkennen, wo und wie Lebensmittel hergestellt werden oder ob sie möglicherweise allergieauslösende Zutaten erhalten", sagt vzbv-Vorstand Edda Müller. "Was drauf steht, muss auch drin sein."

Produkte zu wenig gekennzeichnet

Nur wenige Produkte seien ausführlich gekennzeichnet. Vor allem fehle es an Informationen über Inhaltsstoffe, die bei der Verarbeitung zugesetzt werden. Zurückhaltend seien die Hersteller beispielsweise bei Angaben über die Herkunft von Lebensmitteln oder die Haltungsformen der Nutztiere. Dementsprechend fordert der vzbv eine Neuausrichtung der Lebensmittelkennzeichnung und eine Gesetzesreform durch die Bundesregierung.

Verbraucher wollen zunehmend durch ihre Kaufentscheidung Mitverantwortung dafür übernehmen, wie das Fleisch, die Wurst oder der Käse produziert werden, so der vzbv. Der Bundesverband schlägt die Einführung von Scannersystemen oder Info-Ordnern im Geschäft sowie kostenfreie Hersteller-Hotlines vor, damit Kunden sich entsprechend informieren könnten.

Fleischer: Persönliches Gespräch gefragt

Effektiver und verbrauchernäher als Kunden-Hotlines oder Infozettel auf vorverpackter Ware sei das persönliche Beratungsgespräch mit gut geschulten Fachleuten im Fachgeschäft, meint Christoph Silber-Bonz, Pressesprecher des Deutschen Fleischerverbandes. "Hier kann jeder Verbraucher seine individuellen Fragen stellen und bekommt eine offene und aussagekräftige Auskunft über Zutaten und Inhaltsstoffe ebenso wie über die Herkunft und die Haltungsbedingungen der Tiere, von denen das angebotene Fleisch stammt."

Bäcker: Kampf mit den Vorschriften

Als "dummes Zeug" bezeichnet Bäckereimeister Friedrich Göing die Forderung der Verbraucherzentralen. "Ich weiß schon gar nicht mehr, wo ich die ganzen Kennzeichnungen und Vorschriften aushängen soll". Göing hat in seinen Filialen Ordner mit den Inhaltsangaben der fast 200 Artikel ausliegen. Seine 130 Fachverkäuferinnen in den 33 Shops kämen mit dem Umhängen und Aufhängen von Zutatenlisten überhaupt nicht nach. Zudem gebe es noch ein weiteres Problem: Wenn die Zutaten veröffentlicht werden, hätten Mitbewerber leichtes Spiel beim Kopieren der Rezepturen. "Wir ersticken in den Vorschriften, dabei kämpfen wir bei der schlechten wirtschaftlichen Lange ums Überleben", sagt Göing.

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