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8 Tipps für die Praxis

Weihnachtspost: So grüßen Sie richtig!

Alle Jahre wieder: Weihnachtsgrüße an Kunden und Geschäftspartner müssen in die Post. Doch welcher Inhalt ist angemessen, welches Kartenmotiv kommt gut an? 8 Tipps für ansprechende Weihnachtspost.

Noch haben Sie ein bisschen Zeit, doch spätestens in 14 Tagen sollten Sie Ihre Grüße verschickt haben. „Damit die Briefe oder Karten genau zur richtigen Zeit bei den Kunden eintreffen“, sagt Susanne Winkler von der Akademie für Management-Kommunikation und Redenschreiben in Bonn. Sie erklärt, worauf Sie bei Ihrer geschäftlichen Weihnachtspost sonst noch achten sollten.

1. Den richtigen Zeitpunkt finden
Zehn bis sieben Tage vor dem Fest muss der Gruß beim Empfänger sein. Kommt die Karte zu früh, geht sie möglicherweise in der anderen Geschäftspost unter. Trifft sie zu spät ein, ist der Empfänger vielleicht schon im Urlaub und liest die Post erst im Januar. Dann verpufft der Effekt.

2. Grüße an alle wichtigen Kontakte
Sie fragen sich, wer alles eine Karte oder einen Brief bekommen soll? Laut Susanne Winkler erhalten am besten alle Ihrer aktuellen Kunden und Geschäftspartner Weihnachtspost. Das bedeutet: alle aus den vergangenen zwei Jahren. Personen, für die Sie vorher einen großen Auftrag abgewickelt haben, können Sie natürlich auch bedenken, wenn der Kontakt bereits mehr als zwei Jahre zurückliegt.

Ist das Geschäft allerdings schon zu lange her, ist der Empfänger vielleicht verzogen und Ihre Post war umsonst.

Wie Sie ein passendes Motiv finden, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Nicht zu viel Kitsch!

3. Alle bekommen das Gleiche
Bei Weihnachtsgrüßen gibt es keine Abstufung nach Wichtigkeit der Kunden. Alle bekommen die gleiche Karte oder den gleichen Brief. Sonst werden Ihre Kosten zu hoch und Ihr Aufwand zu groß.

Wichtig ist die handgeschriebene Unterschrift des Chefs. Und: Erwähnen Sie immer Ihr Team! Zum Beispiel indem Sie schließen mit: „Heinrich Müller und das Team der Firma Backbord“.

4. Bei der Motivwahl nicht übertreiben  
Jedes Jahr ein neues Motiv für Ihre Weihnachtspost zu finden, ist nicht leicht. Wählen Sie anstatt Kitsch lieber etwas Neutrales aus. Oder regen Sie zum Schmunzeln an, indem Sie sich für etwas Humorvolles entscheiden.

Im Idealfall passt das Motiv in irgendeiner Weise zu Ihrem Betrieb – so wecken Sie beim Empfänger sofort eine Assoziation zu Ihrem Hause. Eine Bäckerei kann zum Beispiel ein Motiv mit einem Lebkuchenhaus oder Weihnachtsgebäck wählen, ein Bauunternehmen eines, auf dem auch ein Haus zu sehen ist.

Generell gilt: Je weniger das Motiv mit Ihrem Unternehmen zu tun hast, desto beliebiger wird Ihre Weihnachtspost.

Nächste Seite: Das sollte auf jeden Fall in der Weihnachtspost stehen.

Firmenlogo nicht vergessen!

5. Das Firmenlogo darf nicht fehlen
Ob auf dem Briefpapier, in der Karte oder auf dem Umschlag: Sorgen Sie dafür, dass irgendwo in der Weihnachtspost Ihr Firmenlogo auftaucht. Es kann auch nur ein schöner Stempel sein, den Sie ans Ende der Karte setzen. Ohne Logo jedoch kann der Empfänger die Post meist nicht zuordnen.

Einzige Ausnahme: Wenn die Karte sich deutlich von der „normalen“ Weihnachtspost abhebt, kann dies das Logo ersetzen. Denn dann prägt sich der Absender von allein beim Empfänger ein.

6. Die Botschaft muss stimmen
Ihre Botschaft ist im Grunde jedes Jahr die gleiche: Sie bedanken sich für das Vertrauen, wünschen eine schöne Weihnachtszeit und für das neue Jahr Erfolg und Gesundheit. Nur müssen Sie sich jedes Jahr eine andere Formulierung einfallen lassen. Denn Sie sollten einen Text nie mehrmals verwenden. Das wirkt unpersönlich und lieblos.

Wahlweise können Sie eine kurze weihnachtliche Geschichte erzählen und von dieser Ihren guten Wünschen überleiten. Oder Sie suchen ein passendes Zitat aus und hängen Ihre Wünsche dort an.

Beispiel 1: „Wir irren, wenn wir glauben, dass Schenken eine leichte Sache ist“, hat der römische Dichter Lucius Annaeus Seneca schon vor 2.000 Jahren gewarnt. Umso mehr freuen wir uns, dass Sie uns auch im vergangenen Jahr wieder etwas ganz Besonderes geschenkt haben: Ihr Vertrauen.

Beispiel 2: „Was man auch verschenkt, es wird einem übel genommen“, hat Otto von Bismarck einst beklagt. Wir sind da anderer Meinung. Denn dass Sie uns im vergangenen Jahr wieder Ihr Vertrauen geschenkt haben – darüber freuen wir uns sehr.

Geschenke in der Weihnachtspost? Nur in Ausnahmefällen! Warum, lesen Sie auf der nächsten Seite.

Beliebige Geschenke landen im Müll

7. Die angemessene Grußformel
Für Ihre Weihnachtspost eignet sich „Liebe/r“, denn Sie kennen die Kunden und Geschäftspartner ja. Hatten Sie selbst nicht eng mit dem Adressaten zu tun, schreiben Sie, wie in der Geschäftspost „Sehr geehrte/r “.

Wichtig ist eine persönliche Anrede und dass jeder Empfänger mit seinem Namen angesprochen wird. Anonyme Serienbriefe sind zu Weihnachten tabu.

8. Geschenke? Nur, wenn sie besonders sind!
Als Weihnachtsgruß reicht in der Regel eine Karte oder ein Brief. Wenn Sie zu einigen Kunden eine besondere Verbindung haben, spricht auch nichts gegen ein kleines Geschenk. Aber es muss originell und passend sein. Werbegeschenke von der Stange landen bloß im Müll.

Wollen Sie in guter Erinnerung bleiben, schicken Sie als Konditor beispielsweise eine Auswahl an Pralinen oder als Metzger eine haltbare Wurst. Eine Geschenkidee in Verbindung mit Ihrem Gewerk kommt immer an. Und in Ihrem Schreiben können Sie darauf Bezug nehmen.

In jedem Fall muss das Geschenk etwas sein, das der Empfänger wertschätzt, beispielsweise eine gute Flasche Wein oder eine andere Spezialität aus Ihrer Region. Da kann (fast) jeder etwas mit anfangen. 

(ja)


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