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Ruinieren Richter die Betriebe?

Wenn der Vergleich vergleichsweise teuer wird

Erstes Problem: Kunden zücken vor Gericht überraschende Mängellisten. Zweites Problem: Verfahren enden sowieso mit einem Vergleich. In Nordrhein-Westfalen kämpft ein Betrieb an acht juristischen Fronten - gleichzeitig.

Klaus Hahnen ist seit 1995 selbstständig, bis vor wenigen Jahren gingen die Geschäfte gut. Richtig gut. Doch offenbar hat sich die Zahlungsmoral seiner Kunden erheblich verschlechtert, die Außenstände summieren sich auf "mehrere zehntausend Euro", berichtet das Internetporal DerWesten.

Was Hahnens Elektrobetrieb das Genick brechen könnte: "Aktuell laufen acht Prozesse, etliche habe ich schon hinter mir.“ Dass der Erfolg juristischer Auseinanderseitzungen eher spärlich ausfällt, ist für Hahnen eine schmerzvolle Erfahrung.

Problem Nummer 1: Kunden zücken vor Gericht überraschende Mängellisten. Dabei steht die Kundenzufriedenheit bei Hahnen an erster Stelle. Von der Satellitenschüssel bis zur Photovoltaik-Anlage nimmt er jede Arbeit gemeinsam mit dem Kunden ab, fragt ausdrücklich nach Mängeln.

Problem Nummer 2: Die Prozesse, die Hahnen führt, enden zu oft mit einem Vergleich. Trotz der drei Rechtsanwälte, die Hahnen mittlerweile beschäftigt, bekommt er lediglich "50 Prozent des Geldes für 100 Prozent Arbeit und 100 Prozent Materialkosten".

Dass die Betriebe vor allem mit Großkunden Schwierigkeiten haben, sagt ein Rechtsexperte dem Internetportal DerWesten. Viele Verfahren könnten sich bereits in der ersten Instanz über Jahre hinziehen: "Da ist der Handwerker womöglich schon gestorben, bevor er sein Geld erhält.“

Fazit: Vielleicht sollten noch mehr Betriebe diese Ratschläge beherzigen – und es gar nicht erst zum Prozess kommen lassen.

(sfk)

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