Im Interview mit dem Hamburger Abendblatt hat sich neue Präsident der Hamburger Handwerkskammer seine Gedanken über die Zukunft des Handwerks gemacht. Josef Katzer möchte "vor allem mehr Jugendliche und Frauen für Handwerksberufe begeistern". Das sei schon deshalb notwendig, weil "wir vor einem enormen Problem bei der Unternehmensnachfolge stehen".
Auf die Frage des Abendblattes, was Katzer "den Frauen denn anbieten" wolle, antwortet der neue Kammerpräsident: "Frauen sollten Familie und Beruf besser unter einen Hut bekommen können. Deshalb müssen wir beispielsweise über ganz neue Wege der Kinderbetreuung nachdenken. Die Kammer könnte etwa Kindergärten initiieren, in denen Kinder von Handwerkerinnen bevorzugt aufgenommen werden." Solchen Kindergärten sollten auch die "Werte des Handwerks" vermitteln.
Verblüffte Gegenfrage: "Was heißt das? Gold schmieden und Autos reparieren schon für die Kleinsten?" Das sei natürlich übertrieben, antwortet Katzer. Der Gebäudereinigermeister könnte sich aber eine "besonders haptisch orientierte Betreuung der Kinder vorstellen, also eine, bei der die Kleinen verstärkt durch Anfassen und unmittelbare manuelle Erfahrungen lernen".
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(sfk)