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Werkstätten tauschen Betrugsfilter

Gute Nachricht für Autofahrer, denen fehlerhafte Rußfilter verkauft worden sind: Kfz-Werkstätten bauen gratis neue Lösungen ein. Doch die Sache hat einen Haken.

Der Schaden geht in die Millionen. In mindenstens 40.000 Fahrzeugen stecken fehlerhafte Partikelfilter der Firmen GAT, Bosal, Tenneco und Ernst Apparatebau (wir berichteten). Ab sofort sollen die vermeintlichen Schnäppchen kostenlos ausgetauscht werden. Darauf haben sich jetzt die Verbände des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes und Autoteilehandels geeinigt.

Entwarnung für betroffene Autofahrer kommt auch vom Umwelt- und Verkehrsministerium. Die Behörden sichern zu, dass die "Allgemeinen Betriebserlaubnisse" für die

verbauten Filter nicht rückwirkend gelöscht werden. Die Feinstaubplakette, die zur Fahrt in Umweltzonen berechtigt, darf weiter auf der Windschutzscheibe kleben. Auch den Steuernachlass für die Nachrüstung in Höhe von 330 Euro müssen die Autofahrer nicht zurückzahlen.

So weit die gute Nachricht. Die schlechte: "Nicht für alle Filter gibt es schon Ersatz", räumt eine Sprecherin des Zentralverbandes des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) ein. Die in die Kritik geratenen Filterhersteller hätten jedoch versprochen, im Laufe des nächsten Jahres einwandfreie Lösungen herauszubringen. Und auch in diesen Fällen soll der Filtertausch für die Kunden nicht mit Kosten verbunden sein, heißt es.

"Kat kostet extra"

Allen Versprechungen zum Trotz: Viele Autofahrer werden für den Filtertausch in die Tasche greifen müssen. Denn bei den mangelhaften Produkten handelt es sich um kombinierte Systeme aus Oxydations-Katalysator plus Rußfilter. Und solche Systeme haben andere Hersteller nicht im Programm. "Wir übernehmen nur die Kosten für den neuen Filter. Der Kat kostet extra", betonte Peter Groß, Sprecher der Werkstattkette Vergölst, gegenüber handwerk.com.

Die Schnäppchen von GAT amp; Co. haben rund 500 Euro gekostet, Lösungen mit separatem Katalysator schlagen mit etwa 1200 Euro zu Buche. "Die GAT-Kunden haben sich ja bewusst für dieses günstige Angebot entschieden", untermauert Groß die Postion von Vergölst.

Wie die Deutsche Umwelthilfe fordert jetzt auch das Kraftfahrzeuggewerbe, neue Filtersysteme vor der Zulassung sorgfältiger zu kontrollieren. In der Pflicht steht das Kraftfahrtbundesamt (KBA). Die Behörde steht schwer in der Kritik: Wegen "grottenfalscher" Messverfahren habe das KBA massenweise Betrugsfilter zugelassen, zitiert die Wochenzeitung Zeit einen Ingenieur des Schweizer Testlabors TTM. Schon vor vor einem Jahr hatte das Labor davor gewarnt, dass ein Großteil der deutschen Nachrüst-Filter nahezu wirkungslos sei.

(mfi)

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