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Foto: handwerk.com

Kritk am HWS-Konzept

"Wie dumm muss ein Handwerker sein?"

Marco Linnenbrügger schrieb im Online-Forum zum HWS-Konzept:

"Seit geraumer Zeit habe ich das zweifelhafte Vergnügen, die Ausführungen, kleinen Streitigkeiten und Erbsenzählereien rund um die Themen Handwerk, Service, Qualität und Baumarkt in Ihrem Forum zu genießen.

Als selbstständiger Handwerksmeister in der SHK-Branche und Betriebswirt des Handwerks stellt sich für mich nur eine Frage: Wie dumm muss ein Handwerker sein, der sein teuerstes, wichtigstes Werkzeug, gemeint ist die fachliche Kompetenz (manchmal leider auch Inkompetenz), für einen Dumping-Preis (Stundenverrechnungssatz) an fachfremde Kaufleute "verschenkt", damit diese sich auf dessen Kosten einen goldenen A.... verdienen?

Zur Erklärung: Seit geraumer Zeit steigen die Umsätze in den Baumärkten, nach eigenen Angaben (s. a. Hornbach-Geschäftsbericht unter www.hornbach.de), ausschließlich durch die Eröffnung weiterer Filialen. Analysten in den eigenen Baumarkt-Reihen sind nach selbst in Auftrag gegebenen Erhebungen der Meinung, dass die Ursachen hierfür u. a. die

mangelnde Qualität der Produkte ist (z. B. Wasserschaden mit Billig-Armaturen)

mangelnde Qualifikation der "Fachberater" ( z. B. Ölheizkessel wird als Gas- Brennwertgerät vorgestellt)

sowie die nicht zu erbringende "Man-Power" mit dem entsprechenden handwerklichen Improvisationsgeschick sind.

Warum sollte also das Handwerk seine entscheidenden Vorteile billig verkaufen, um sich anschließend unwiederbringlich zum Lohnschrauber des Baumarktes machen zu lassen, wenn darauf folgend die o. g. Kaufleute durch geschickte Preisverhandlungen auch auf dieser Ebene einen entsprechenden Wettbewerbsdruck erzeugen werden?

Durch die o. g. Nachteile und den eigenen ruinösen Wettbewerb sind die Baumärkte zum Scheitern verurteilt. Da dieses natürlich in den eigenen Reihen bekannt ist, versuchen die Baumärkte das fehlende Know-How einzukaufen

(s. HWS).

Jeder Handwerker, der mit den Baumärkten Kooperationen eingeht, sollte sich also darüber im Klaren sein, dass:

1. jeder Baumarkt-Chef den einzelnen Handwerker nur solange braucht, bis sich dort das notwendige Know-How zum billigsten Einkaufspreis gebildet hat, Stichwort: Arbeitnehmer aus Osteuropa,

2. es für jeden Baumarkt-Chef die primäre Aufgabe ist, nicht langfristige Kundenbindungen, wie im Handwerk üblich, aufzubauen, sondern erstmal kurzfristig sein eigenes Portemonnaie zu füllen,

3. unkalkulierbare Risiken, wie in Renovierungsfällen häufig vorkommend, gleich per Pauschal-Festpreis an den Lohnschrauber (Handwerker) weitergegeben werden,

4. er Stammkunden, die er möglicherweise jahrelang bedient hat, nicht mehr bei ihm kaufen, weil der Großkunde Baumarkt ein erhebliches Potential an ?Man-Power" bindet.

Die Konsequenz aus diesen Überlegungen, kann für mich als Handwerksmeister nur sein, dass ich mit einer hochmotivierten, serviceorientierten und kundenfähigen Mannschaft, zu einem marktgerechten Preis, meine Kunden mit der handwerklichen Leistung, bestehend aus Lohn- und Material, zuvorkommend bediene und immer ein wenig mehr Leistung bringe als die anderen."

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