Entgegen eines erwarteten Wachstums von
1,0 Prozent ist die Wirtschaftsleistung des deutschen Handwerks im
vergangenen Jahr um 0,7 Prozent eingebrochen. Der Präsident des
Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp, sagte gegenüber der Financial Times Deutschland: "Das ist dramatisch."
Philipp verlangte vor dem Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft
mit Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) eine Verbesserung der
politischen Rahmenbedingungen für das Handwerk. Themen des Treffens
mit dem Kanzler in München seien deshalb unter
anderem die umstrittene Reform des Betriebsverfassungsgesetzes, die
Steuerpolitik der Regierung und die nächste Tarifrunde.
"Was die wirtschaftliche Entwicklung des Handwerks angeht, haben
wir mit unseren Prognosen also keineswegs Schwarzmalerei betrieben",
sagte Philipp. Bei der betrieblichen
Mitbestimmung handle es sich um ein "nutzloses und teures
Unterfangen". Zudem müsse man dem Kanzler "klar machen, wie
entscheidend die nächste Tarifrunde ist. Daran wird sich auch das
Schicksal des Bündnisses für Arbeit entscheiden". Gerade dem Handwerk
müssten in der Tarifpolitik Spielräume gegeben werden.