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„Gebäudemanagement ist Vertrauenssache“

„Gebäudemanagement ist Vertrauenssache“

In Niedersachsen sammeln sich Handwerksbetriebe in einer Aktiengesellschaft, um den Markt für Facility Management zu erschließen. Noch suchen die Initiatoren nach Mitstreitern – und müssen dabei viele Fragen beantworten. Was Handwerker wissen wollen? handwerk.com berichtet.

In Niedersachsen sammeln sich Handwerksbetriebe in einer Aktiengesellschaft, um den Markt für Facility Management zu erschließen. Noch suchen die Initiatoren nach Mitstreitern und müssen dabei viele Fragen beantworten. Was Handwerker wissen wollen? handwerk.com berichtet.

Eins steht für Rainer Wahl fest: Komplette Facility-Management-Leistungen lassen sich nicht von heute auf morgen am Markt platzieren: Sie werden keinen Kunden finden, der schlagartig alle Bereiche nimmt. Sie werden immer nur mit Teilleistungen einsteigen. Wahl ist ehrenamtlicher Vorstand der Facility Management Niedersachsen (FMN) AG. Anfang 2002 soll die AG des Handwerks das operative Geschäft aufnehmen (wir berichteten). Bis dahin rührt Wahl die Werbetrommel für die Kooperation, an der sich rund 100 Betriebe als Aktionäre beteiligen sollen. In Hannover stand er jüngst 60 Handwerkern Rede und Antwort. handwerk.com dokumentiert die Diskussion in Auszügen:

Wie kann die FMN AG im Wettbewerb bestehen?

Beim Preisdruck auf Handwerksbetriebe werde die AG nicht mitmachen. Während industrielle FM-Anbieter mit Aufschlägen von 25 bis 30 Prozent kalkulierten, rechne die FMN AG nur mit einem kostendeckenden Aufschlag von unter zehn Prozent. Zudem entscheiden die Kunden nach Wahls Einschätzung nicht nur nach dem Preis, sondern nach dem Vertrauen. Die AG suche daher Fachfirmen mit hohen Qualitätsstandards als Mitglieder. Räumliche Nähe und gute Kontakte zum Kunden seien weitere Pluspunkte.

Wie werden Aufträge vergeben?

Bringe ein Aktionär einen Kunden ein, so bestehe Kundenschutz. Aufträge von Neukunden würden unter allen Partnern ausgeschrieben. Akquiriere die AG einen Kunden, für den ein Partnerbetrieb bereits tätig ist, so erhalte dieser nach der AG-internen Ausschreibung die Chance, sein Angebot nachzubessern.

Wie können die Fehler anderer Kooperationen vermieden werden?

Die Hamburger Facility Management AG hat die ganze Aufbauarbeit geleistet und verdient jetzt Geld. Die FMN AG könne davon vieles kopieren und damit wesentlich schneller an den Markt. Zu lernen sei von den Hamburgern unter anderem, nicht zu viele Betriebe eines Gewerkes aufzunehmen, damit die Mitglieder nicht zu lange auf Aufträge warten müssen.

Wie wird das Management organisiert?

Die AG wird nach Wahls Angaben zunächst mit einer kleinen Mannschaft und einem hauptamtlichen Vorstand starten. Der weitere Aufbau sei von der Auftragslage abhängig. Ende 2002 werde die AG voraussichtlich zwölf Mitarbeiter haben.

Welche Verzinsung können die Aktionäre erwarten?

Die AG vergibt nach Wahls Angaben Beteiligungen in Form von Namensaktien zwischen 5000 und 50 000 Euro. Aktionäre erhielten eine bankübliche Verzinsung von drei bis 3,5 Prozent.

Wie werden Haftung und Gewährleistung geregelt?

Jeder Betrieb übernehme die Gewährleistung für das eigene Gewerk.Vertragserfüllungsbürgschaften wolle die AG möglichst aus eigener Kraft stellen. Gewährleistungsbürgschaften werde die AG von den Betrieben fordern und an den Kunden weitergeben, da eigene Gewährleistungsbürgschaften die Finanzkraft der AG übersteigen.

Angaben zu weiteren Informationsveranstaltungen sind bei der FMN AG, Alfred-Nobel-Str. 2 in Seelze, Telefon (05 11) 2 78 64 30, erhältlich.

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