Wachstumsmarkt Korruption: Das Geschäft mit der Bestechlichkeit in Deutschland hat zugenommen und wird weiter zunehmen, sagt der Frankfurter Oberstaatsanwalt Wolfgang J. Schaupensteiner.
Deckt sich die Einschätzung des anerkannten Korruptionsexperten mit Ihren Erfahrungen? Wie offen werden Gefälligkeiten gegen Bargeld angeboten? Ihre Hinweise werden auf Wunsch anonym behandelt.
Die handwerk.com-Redaktion hat Schaupensteiner mit einer aktuellen Studie der Organisation Tranparency International (TI) konfrontiert. Die Kernaussage der Statistiker: Das Übel der Korruption in Deutschland hat sich im internationalen Vergleich leicht verbessert.
Der TI-Korruptionsindex basiert auf Untersuchungen in 133 Ländern. Danach hat sich Deutschland vom 20. auf den 16. Platz vorgearbeitet. Die besten Werte hat TI in Skandinavien ermittelt, Schlusslichter sind die Entwicklungsländer.
Schaupensteiner hält die TI-Studie schon deshalb für bedeutungslos, weil von hundert Korruptionsfällen in Deutschland, optimistisch geschätzt, gerade mal fünf bekannt werden.
Ob bei der Vergabe von Aufträgen oder bei der Kontrolle von Baustellen: Vor allem im Bauhauptgewerbe ist es nach Schaupensteiners Darstellung klassisch verbreitet, dass Mitarbeiter der staatlichen Verwaltung käuflich sind: Fragen Sie Ihre Leser, die natürlich nicht alle bestechlich sind oder bestechen, die aber Korruption kennen.
Stimmt das? Gehört die Korruption zum unternehmerischen Alltag?
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