Mit dem Chrash Challenge" hatte Stefan Raab einmal mehr ein Näschen für ein quotenstarkes TV-Spektakel. Bekannte Fernseh- und Showgrößen fahren in gepanzerten Crash-Cars im Kreis und sich gegenseitig in die Karre eine typische Raab-Idee. 50 000 Zuschauer in der Arena auf Schalke sind begeistert, die Sendung zur Crash Challenge schafft über 13 Prozent Einschaltquote.
Einer der Streckenposten an diesem denkwürdigen Abend: Peter Merz. Der Kfz-Technikermeister und die Chrash-Car-Fans des MSC Crazy Horses haben die Fahrzeuge für die Veranstaltung aufgebaut und die prominenten Fahranfänger geschult. Wichtigste Regel: Rammt, was euch vor die Haube kommt. Stefan Raab im Ford Granada setzt die Vorgabe am schnellsten um. Und am resolutesten.
Attenhausen, ein kleines Dorf im Rhein-Lahn-Kreis: Drei Generationen packen in der Kfz-Werkstatt der Familie Merz mit an. Der Virus, Fahrzeuge herzurichten, damit sie anschließend demoliert werden, hat die komplette Familie befallen. Gemeinsam mit den 38 Crazy Horses-Mitgliedern entkernen sie alte Autos, entfernen die Inneneinrichtung, die Scheiben und so entbehrlichen Luxus wie Belüftung oder Klimaanlage.
Die Wagen werden mit aufgeschweißten Stahlplatten verstärkt, der Kühler wandert zum Schutz in den Innenraum, Gitter werden dort montiert, wo einst die Scheiben saßen. Für die Sicherheit des Fahrers sorgen ein eingeschweißter Überrollkäfig, Vollschalensitz und Vierpunktgurt. Wer in den Wagen will, muss klettern, denn die Türen sind zugeschweißt.
Die Reparaturarbeiten nach den Rennen sind denkbar einfach: Ein XXL-Vorschlaghammer beseitigt die Karosserieschäden, die Technik gibt es für ein paar Euro auf jedem Schrottplatz. Das Raab-Auto wurde übrigens versteigert: 1260 Euro kamen für den demolierten Fernsehstar zusammen.
