Das Konjunkturtief in der Autobranche war
offenbar nur von kurzer Dauer. Für das Jahr 2001 rechnet die
Bamberger Forschungsstelle für Automobilwirtschaft mit einem Anstieg
der Zahl der Kraftfahrzeug-Neuzulassungen in Deutschland um gut
330 000 auf 3,723 Millionen. Damit würde nach Einschätzung des
Leiters der Forschungsstelle, Prof. Wolfgang Meinig, das Niveau
von 1998 und 1999 nur knapp verfehlt. Für das vergangene Jahr rechnet
Meinig mit 3,387 Millionen Neuzulassungen. Das entspräche einem
Rückgang gegenüber 1999 um knapp 400.000, erläuterte er am Dienstag.
Der Autoforscher geht davon aus, dass das verfügbare Einkommen in
den alten Bundesländern im Jahr 2001 wieder leicht zunehmen wird.
Durch den gleichzeitigen Rückgang der Arbeitslosigkeit werde der
Konsumklima-Index im Westen um einen auf 98 Prozentpunkte steigen.
Daraus errechneten sich 3,289 Millionen Neuzulassungen im Westen. Für
die Gesamtprognose geht Meinig von einem Anteil der neuen Länder von
13,0 Prozent und 484 000 Neuzulassungen aus. Die Bamberger
Forschungsstelle für Automobilwirtschaft ist nach eigenen Angaben ein
von der Industrie unabhängiges Forschungsinstitut.