Foto: andrey gonchar - stock.adobe.com
Carpentry workshop - a lot of screwdrivers and power tools

Inhaltsverzeichnis

Digitalisierung + IT

10 starke Praxisbeispiele: So digitalisieren Handwerker

Eine neue Publikation zeigt zehn erfolgreiche Digitalisierungsprojekte von Handwerkern. Ein Beispiel: das digitale Werkzeugmanagement.

Auf einen Blick:

  • So gelingt Digitalisierung im Handwerk: Eine neue Publikation des Instituts für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut zeigt 10 erfolgreiche Digitalisierungsprojekte von Handwerksbetrieben.
  • Die Praxisbeispiele sind ausführlich erläutert und folgen einer klaren Struktur mit vier inhaltlichen Schwerpunkten. Leser erfahren die Ausgangslage des Betriebs, seinen Weg der Digitalisierung, die Vorteile des abgeschlossenen Vorhabens sowie die Erfolgsfaktoren.
  • Zu den Best-Practice-Beispielen zählt auch ein digitales Werkzeugmanagement: Das hat das Unternehmen Eberle Bau eingeführt, um nicht länger Zeit mit der Suche von Arbeitsmitteln zu verschwenden.

Wie gelingt Digitalisierung im Handwerk? Und in welchen Bereichen helfen digitale Konzepte und Prozesse den Unternehmen? Eine ganz praxisnahe Sammlung erfolgreicher Digitalisierungsprojekte im Handwerk hat das Institut für Technik der Betriebsführung im Deutschen Handwerksinstitut (itb) zusammengestellt.

Handwerker berichten: Darum nutzen wir digitale Zeiterfassung!

Vier Betriebe, vier verschiedene Zeiterfassungsapps – keine Sehnsucht nach dem alten Lohnzettel. Diese Handwerker verraten, wie sie mit digitaler Zeiterfassung Zeit und Nerven sparen und mehr Kontrolle über ihre Projekte bekommen.
Artikel lesen

Beispiele erfolgreicher Digitalisierung im Handwerk

Die Publikation „Handwerksbetriebe auf dem Weg in die Arbeitswelt 4.0 – Praxisbeispiele zum Einsatz digitaler Technologien im Handwerk“ stellt zehn Handwerksbetriebe verschiedener Branchen aus Deutschland vor und beschreibt ihren Weg der Digitalisierung. Dabei werden nicht nur personelle Mittel- und Schwergewichte porträtiert – sechs der Unternehmen haben ganz handwerkstypische Betriebsgrößen zwischen 2 und 22 Mitarbeitern.

Pro Unternehmen werden die individuelle Ausgangssituation und die Digitalisierungsprozesse detailliert auf fünf Seiten beschrieben. Dabei wird stets auf vier zentrale inhaltliche Schwerpunkte eingegangen:

  • Herausforderung und Lage
  • Aktivitäten des Betriebs
  • Folgen des Digitalisierungsprojektes
  • Erfolgsfaktoren und Besonderheiten der Vorgehensweise

Best Practice: Nie wieder Werkzeug suchen

Einer der 10 vorgestellten Best-Practice-Betriebe ist die Otto Eberle GmbH & Co. KG aus dem rheinland-pfälzischen Landau. Das 19-Mitarbeiter starke Bauunternehmen sah sich mit einem Problem konfrontiert, das viele Betriebe beschäftigt: dem Fachkräftemangel.

Die Konkrete Ausgangslage: Das Unternehmen hat gut gefüllte Auftragsbücher, altersbedingt scheiden Mitarbeiter aus und die Suche nach Nachwuchskräften verläuft schleppend.

Mit gezielter Digitalisierung wollte das Unternehmen erreichen, effektiver zu arbeiten. Konkretes Ziel: Die Abläufe im Betrieb so zu gestalten, dass sie von weniger Mitarbeitern bewältigt werden können.

Bluetooth-Module verraten die Position des Werkzeugs

Um diesem Ziel näherzukommen hat Eberle Bau die wichtigsten Arbeitsabläufe im Betrieb definiert und bewertet, wie effizient sie abliefen. Dabei zeigte sich unter anderem, dass bei der Nutzung oder Pflege von Arbeitsmitteln wie Maschinen und Werkzeugen viel Zeit verloren ging. Das war beispielsweise dann der Fall, wenn benötigte Geräte nicht auffindbar waren und lange gesucht werden mussten.

Lösung: Das Unternehmen hat ein digitales Bestandsmanagement aufgebaut. Bluetooth-Module wurden an den Werkzeugen angebracht, über die sie mit der Software vernetzt werden konnten. Das erlaubt auch eine Standorterfassung der Geräte. Die Standortinformationen lassen sich speichern und per App abrufen.

Mit der Einführung der neuen Software kamen einige Veränderungen ins Unternehmen. Das birgt Konfliktpotenzial. Geschäftsführerin Heike Eberle hat sich daher bewusst Zeit genommen, auf Zweifel und Ängste jedes Mitarbeiters einfühlsam einzugehen.

Durch das intelligente Werkzeugmanagements hat das Unternehmen die volle Transparenz über seine Arbeitsmittel erhalten. Mitarbeiter können digital einsehen, ob etwa alle benötigten Geräte im Fahrzeug sind oder wo sie eine gesuchte Maschinen finden. Ist ein Werkzeug defekt, kann es über das System gemeldet werden und es lassen sich Wartungsintervalle und TÜV-Termine für jedes Werkzeug in der Software hinterlegen.

Tipp: Sie wollen an der Strategie Ihres Betriebes feilen und suchen dafür neue Impulse? Mit dem handwerk.com-Newsletter versorgen wir Sie regelmäßig mit Infos zu diesem Thema. Hier geht es zur Anmeldung!

Auch interessant:

Die goldene Flex: Wenn fehlende Kompetenz zur Kostenfalle wird

Wer seine Mitarbeiter nicht mit allen nötigen Kompetenzen ausstattet, läuft schnell in Kostenfallen. handwerk.com-Autor Klaus Steinseifer hat damit so seine Erfahrungen gemacht, Stichwort: „goldene Flex“.
Artikel lesen

Richtig positioniert in die nächste Konjunkturphase

Das Handwerk brummt und das soll noch eine Weile so bleiben. Doch sollten Sie sich jetzt für die nächste Konjunkturphase rüsten. Mit diesen Tipps.
Artikel lesen

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Weniger Eingaben durch intelligentere Funktionen: „Software muss viel können, ohne Anwendern zu viel abzuverlangen“, sagt Jochen Maurer von OSD.

Holzhelden

„Digitalisierung muss einfacher werden!“

Von künstlicher Intelligenz müssten sich Handwerker aktuell nicht getrieben fühlen, ist man bei Craftview überzeugt. Digitalisierungsdruck bestehe dennoch.

    • Holzhelden
Das RZ.Nord versteht sich als Sparringspartner für digitale Transformation und kompetenter Ansprechpartner für alle Beratungs- und Unterstützungsangebote rund um digitale Transformation und KI.
Anzeige

RZ.Nord: Zukunftsfähig mit KI

Wie Handwerk von Digitalisierung und KI profitiert

Wer erfolgreich bleiben will, kommt an Digitalisierung und KI nicht vorbei. Das gilt auch für das Handwerk.

Friseurmeister Justin Wiedemann erledigt viel Arbeit mit dem Smartphone – gönnt sich aber auch Online-Auszeiten.

Digitalisierung + IT

Serie: Genial digital! So nutzen Handwerker die Digitalisierung

Die Fortsetzung der Serie: In Kurzinterviews verraten Handwerker ihre liebsten Apps, ihre größten digitalen Herausforderungen und ihre Social-Media-Strategien. Teil 17: Ein 3D-Scan von Kunden erleichtert die Beratung.

    • Digitalisierung + IT
Makellose Schneide. Bei der Tischlerei Klauenberg hat Qualität Vorrang. Entsprechend hoch sind die Ansprüche an das Werkzeug. 

Holzhelden

Scharfes Werkzeug muss nicht Chefsache sein

Das Team der Tischlerei Klauenberg nutzt ein effektives System, um seine Werkzeuge stets scharf zu halten. Ein fester Baustein darin ist ihr Werkzeughersteller. 

    • Holzhelden