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Foto: handwerk.com

Internetauftritt für Smartphone und Tablet optimieren

Brauchen Handwerker eine mobile Webseite?

Immer mehr Kunden surfen mit Smartphone oder Tablet. Das hat die Anforderungen an Webseiten verändert. Doch braucht jeder Handwerker deshalb gleich eine mobile Internetseite? Welche Möglichkeiten gibt es überhaupt? Die Antworten finden Sie hier.

Das oberste Ziel für Handwerker, die eine Internetseite haben: viele zufriedene Kunden! Ist Ihre Seite mit mobilen Geräten aber nicht lesbar, könnten Sie Kunden vergraulen. Oder sich die Erschließung neuer Zielgruppen verbauen.

Brauche ich eine mobile Webseite?
Diese Frage haben Sie sich bestimmt schon oft gestellt. Die Antwort unseres Experten, Dr. Marc Oliver Orth vom Produktmanagement Online der Schlüterschen Verlagsgesellschaft in Hannover, lautet: Ja. Die Einschränkung: Es gibt viele Möglichkeiten für mobile Angebote.

Anhand dieser Fragen können Sie eingrenzen, was für Sie sinnvoll ist:

1. Was sind die Ziele meiner Webseite?
Was wollen Sie mit Ihrem Auftritt bewirken: Kunden akquirieren, nur informieren, Ihre Produkte verkaufen? Anhand Ihrer Ziele wird klarer, ob Sie auch mobile Inhalte anbieten sollten. Die Internetseite ist eines von vielen Marketinginstrumenten, das Sie für Ihren Betrieb einsetzen können. Vorab müssen dafür aber konkrete Ziele festgelegt werden.

2. Nutzen meine Kunden mobile Endgeräte?
Dazu müssen Sie Ihre Zielgruppe kennen. Sie sollten auch wissen, mit welchen Geräten sie im Internet unterwegs ist. Im zweiten Schritt stimmen Sie die Inhalte auf Ihre Zielgruppe ab: Sind viele Nutzer mobil unterwegs, brauchen Sie unbedingt auch mobile Inhalte. Surfen Ihre Kunden eher vom heimischen PC, reicht vielleicht eine abgespeckte Variante, zum Beispiel eine mobile Kontaktseite.

3. Wo suchen / finden mich meine Kunden?
Mithilfe eines Analysetools hinter Ihrer Webseite können Sie die Aktivitäten Ihrer User nachvollziehen. Sie sehen genau, wie Nutzer auf Ihre Seite gelangen: Wer surft mobil und wer von einem stationären PC? Von diesen Ergebnissen leiten Sie ab, welche Angebote Sie mobil brauchen und welche nicht.

Nächste Seite: So finden Sie heraus, ob Ihre Kunden mobile Angebote im Internet nutzen.

Auf die Werbung kommt es an!

4. Was unternehme ich schon, damit Kunden gezielt zu mir kommen?
Welche Marketinginstrumente nutzen Sie? Welche davon sind mit dem Internet verbunden? Werben Sie in Suchmaschinen (Google) oder in sozialen Netzwerken (Facebook)? Dann können Sie davon ausgehen, dass viele Kunden mit Smartphone und Tablet auf Ihre Webseite zugreifen.

Werben Sie gezielt online oder in Apps, kommen Sie um einen mobilen Internetauftritt nicht herum. Haben Sie sich eher auf reine Printwerbung spezialisiert, gibt es wahrscheinlich weniger Optimierungsbedarf für mobile Angebote. Aber auch in Printmedien wie Zeitungen, Zeitschriften oder Anzeigenblättern sollten Sie auf Ihr Online-Angebot hinweisen.

5. Wie will ich mich in Zukunft aufstellen?
Sie brauchen ein mobiles Angebot, wenn Sie bisher nicht online aktiv waren und das ändern wollen. Oder wenn Sie schon internetaffin sind, aber zu wenig Kunden über diesen Weg zu Ihnen kommen.

Denken Sie bei der Optimierung Ihrer Seite an einfache Elemente wie die Größe der „Knöpfe“ und Befehle: Finger auf dem Tablet brauchen eine größere Fläche, als die Maus an einem PC. Die leichte bzw. intuitive Bedienbarkeit steht beim mobilen Angebot an oberster Stelle.

Nächste Seite: Die richtige Umsetzung. So gehen Sie die Optimierung Ihrer Website an.

Optionen für mobile Internetseiten


Zugegeben: Allein ist es für einen Handwerker schwer, eine Internetseite auf die mobile Nutzung hin zu optimieren.

Expertenrat ist gefragt: Denn mobil heißt nicht, dass Ihre Internetseite unterwegs 1:1 nutzbar sein muss. Das sind Ihre Optionen:

1. An bestehende Webseite anknüpfen
Webseiten, die mit Content Management Systemen wie Word Press, Typo3 oder anderen Standardprogrammen erstellt sind, lassen sich leicht um mobile Elemente erweitern. In jedem Fall müssen Sie prüfen (lassen), welche Inhalte sich für die mobile Webseite anbieten. Nicht immer sind alle Punkte auch in der mobilen Version nötig.

Das Gute an einem Standard-System: Sind Sie oder jemand in der Firma mit der Technik vertraut, können Sie kleine Anpassungen und Optimierungen auch selbst vornehmen.
Wie „schlank“ Ihre Option sein soll, entscheiden Sie selbst – auch aus dem Ergebnis der weiter oben beantworteten Fragen.

2. Alte Webseite neu aufsetzen
Bei veralteten, selbst programmierten oder statischen Seiten ist es laut Marc Oliver Orth oft schwer, die „Mobilität“ nachzurüsten.

In vielen Fällen rät der Experte zu einer komplett neuen Seite. Vorteil: Alle technischen Neuerungen sind enthalten. Mindestens für die nächsten zehn Jahre haben Sie an der "Front" Ruhe und zudem ein modernes Erscheinungsbild im Internet.

3. Mobile Landing-Pages
Bisher nicht für die mobile Nutzung optimierte Seiten können nachträglich mit mobilen Elementen versehen werden. Dazu werden so genannte „Landing-Pages“ (Zielseiten) eingerichtet, auf denen die Nutzer mobil landen.

Beispiel: In bestimmen Branchen bieten sich hierfür Links zu mobilen Kontaktformularen oder Terminvereinbarungen an. Einige Betriebe wählen auch die Anruf-Rückruf-Option als besonderen Service auf der mobilen Seite.

Oder Sie wollen auf ein Angebot verweisen, auf das die Kunden besonders mobil aufmerksam werden. Dann optimieren Sie diese Unterseite und der Link zielt dorthin.

4. QR-Code mit Link auf eine oder mehrere Landing-Pages
Haben Sie in der Werbung Platz für den QR-Code - beispielsweise auf einem Transporter, auf Plakaten, Flyern oder in der Zeitung - können Sie auch von dort aus auf Unterseiten Ihrer Webseite verlinken. Dazu braucht es keine grundlegende Optimierung Ihres Internetauftritts.

5. Webseite von Beginn an optimieren
Wer noch keine eigene Internetseite hat, sollte von Beginn an einen Dienstleister zu Rate ziehen. Achten Sie darauf, dass die Seite für mobile Zugriffe optimiert ist. Das bedeutet: Auf allen Bildschirmgrößen sollte die Seite problemlos lesbar sein. Alle Menüpunkte sollten ohne Probleme und großes Suchen angeklickt werden können.

Bei einem Neustart rät der Online-Experte zur „Mobile First“-Strategie: Sie überlegen sich erst, welche Inhalte Sie in welchem Umfang mobilen Nutzern zur Verfügung stellen wollen. Aufstocken mit weiteren Elementen können Sie anschließend immer noch.

Nächste Seite: Form und Aussehen. Konzentrieren Sie sich auf das Wichtigste!

Der nächste Schritt: Inhalt und Layout

Dazu sollten Sie sich im Klaren darüber sein, was Sie auf der mobilen Version Ihrer Seite überhaupt brauchen.

  • Welche Inhalte wollen Sie anbieten?
  • Brauchen Sie wirklich ein Abbild der „stationären“ Webseite?
  • Wie viel Wert legen Sie auf Gestaltung und Layout? (Immer im Hinterkopf, dass aufwändige Grafiken und Bilder auch die Ladezeiten verlängern können)

Beispiel: Haben Sie viele Bildergalerien mit Referenzen auf Ihrer Internetseite? Dann fertigen Sie für die mobile Version ein „Best-of“ mit den zehn schönsten / aussagekräftigsten Bildern an. Und: Sparen Sie an Größe! Denken Sie daran, die Bilder nicht in Originalgröße hochzuladen. Das treibt die Wartezeiten unnötig in die Höhe!



Die wichtigsten Elemente auf der mobilen Webseite
  • Firmenname und -logo
  • Kontaktdaten
  • aktuelle Angebote / Hinweise auf Dienstleistungen
  • Impressum

Aber: Nicht jede Seite hat die gleichen Anforderungen. Jeder Betrieb muss die Seite genau auf seine Bedürfnisse abstimmen.



Nicht jeder Handwerker braucht die komplette Webseite 1:1 auch mobil. Doch um herauszufinden, was Sie wollen und was Sie brauchen, ist Expertenrat gefragt.

Hier können Sie bei der Produktberatung der Schlüterschen

eine unverbindliche Beratung bekommen.




(ja)



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