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Zwei Sparschweine auf der Wippe: Das blaue ist schwer und das rosafarbene so leicht, dass es in die Luft fliegt.

Studie zu Lebenseinkommen

Ausbildung oder Studium: Was lohnt sich mehr?

Was zahlt sich finanziell mehr aus: ein Studium oder eine Berufsausbildung? Das ist nicht so eindeutig, wie viele glauben.

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Auf einen Blick:

  • Im Rahmen einer Studie wurden die Erwerbsbiografien von mehr als 12.000 Personen mit unterschiedlichen Bildungsabschlüssen untersucht.
  • Am Ende des Erwerbslebens haben Akademiker knapp das meiste Einkommen erzielt. Die Studie zeigt aber auch, dass Menschen mit Berufsausbildung beim Verdienst lange Zeit die Nase vorn haben.
  • Meister und Techniker verdienen sogar fast bis zum Ende des Berufslebens mehr Geld als Akademiker. Nur ganz zum Ende des Erwerbslebens gelingt es Akademikern, noch leicht vorbeizuziehen.

Mehr als 1,4 Millionen Euro – so viel haben Akademiker bis zum 64. Lebensjahr in etwa verdient. Damit ist ihr Lebenseinkommen um rund 400.000 Euro höher als das von Nichtakademikern. Anders sieht die Sache allerdings während des Berufslebens aus, da rechnet sich eine Berufsausbildung lange Zeit mehr als ein Studium. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertag (BWIHK) vorgelegt hat.

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Berufsausbildung, Meister und Studium: Was bedeutet das finanziell?

Forscher vom Institut für Angewandte Wissenschaft (IAW) in Tübingen haben dafür den Bildungsweg von mehr als 12.000 Personen untersucht. Das sind die Ergebnisse im Überblick:

  • Am Ende des Erwerbslebens kommen Personen mit Berufsausbildung auf einen Verdienst von rund 1 Million Euro. Damit verdienen sie unterm Strich zwar mehrere 100.000 Euro weniger als Akademiker. Allerdings erzielen Menschen mit Berufsausbildung bis zum 35. Lebensjahr ein höheres Einkommen als Akademiker.
  • Wer nach der Berufsausbildung noch eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker macht, hat am Ende des Berufslebens fast den gleichen Verdienst wie ein Akademiker – also rund 1,4 Millionen Euro. Meister und Techniker verdienen dabei bis zum 60. Lebensjahr mehr als diejenigen, die einen Studienabschluss haben.
  • Personen, die erst eine Berufsausbildung absolvieren und dann studieren, erzielen ein ähnlich hohes Einkommen wie Menschen, die gleich nach der Schule studiert haben. Allerdings haben sie laut BWIHK den Vorteil, dass sie bereits in jungen Jahren Geld verdienen und so bis zum Alter von etwa 50 Jahren unterm Strich ein höheres Einkommen haben.
  • Studienabbrecher, die noch eine Ausbildung absolvieren, verdienen am Ende fast so viel wie diejenigen, die nach dem Studienabbruch direkt in den Job wechseln.
  • Wer eine Ausbildung beginnt oder abschließt, der verdient mehr als Personen ohne Abschluss. Ohne Abschluss liegt das Lebenseinkommen bei rund 800.000 Euro.

Was man bei der Wahl des Bildungsweges auch bedenken sollte

Der BWIHK will mit der Studie zeigen, in welcher Altersphase welche Personengruppen mehr verdienen. „Das ist ein wichtiger Aspekt, auch bei der Bildungsentscheidung nach der Schule“, meint Präsident Wolfgang Grenke. Geld brauche man nicht erst am Ende seines Arbeitslebens, sondern schon früher – zum Beispiel zur Familiengründung oder zum Erwerb von Wohneigentum. Welche Auswirkungen Bildungsabschluss und Verdienst auf Konsumentscheidungen haben können, macht der BWIHK-Präsident an einem Beispiel fest: „Der Meister, der schon früher Geld verdient hat, konnte sich noch ein Häuschen leisten, bevor die Preise angestiegen sind. Derjenige, der studiert hat, wartet ewig, bis er genügend Startkapital zusammen hat.“

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