Foto: Mewa

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Workwear

Berufsbekleidung und Hygiene: Mehr als nur sauber

Hygiene ist wegen Corona ein ganz großes Thema. Ob Reinigung oder Hygienemasken – diese Lösungen bieten die Hersteller für Berufsbekleidung.

Auf einen Blick:

  • Die Reinigung von Berufsbekleidung können sich Handwerksbetriebe abnehmen lassen. Textildienstleister wie Mewa oder DBL übernehmen das und bereiten die Kleidung nicht nur hygienisch auf.
  • Hygienemasken hat der Hersteller Weitblick im Sortiment. Die können Handwerker nicht nur bei hohen Temperaturen waschen, sondern auch mit dem Unternehmenslogo individualisieren.
  • Tipps wie Betriebe die Masken ihrer Mitarbeiter besonders hygienisch reinigen und trocken können, hat Miele Professional.

Infolge der Corona-Pandemie hat das Thema Hygiene in diesem Jahr einen besonders hohen Stellenwert bekommen. Auch bei der Berufsbekleidung spielt es eine Rolle. Doch welche Lösungen gibt es?

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Berufsbekleidung wird nach RKI-Standard gewaschen

„Wir waschen auch die Kleidung eines Mechanikers so hygienisch sauber, dass er damit theoretisch in der Wurstherstellung arbeiten könnte“, sagt Karl-Heinz Feilen, Verbandsmanager bei Mewa. Der Textildienstleister übernimmt alle Aufgaben rund um die Berufsbekleidung. So werden getragene Kleidungsstücke etwa bei den Kunden abgeholt und dann gewaschen. Alle Betriebe, die die Reinigung für den Textildienstleister übernehmen, tragen laut Mewa das wfk-Siegel für Textilhygiene. Diese Zertifizierung des Krefelder Instituts für Textilhygiene belege, dass die Textilien auch in hygienisch sensiblen Bereichen eingesetzt werden können. Die Beurteilung berücksichtige unter anderem Waschprozesse, Aufbereitungsverfahren sowie die eingesetzten Managementsysteme. „Wir haben ein Hygienemanagementsystem nach EN 140654 etabliert“, sagt Feilen. „Damit erfüllen wir alle Anforderungen des Robert Koch-Instituts (RKI).“

Optik ist besonders wichtig, aber Hygiene wird wichtiger

Personalhygiene und ein stimmiges Hygienekonzept sind nach Einschätzung des Miettextilanbieters DBL in Zeiten von Corona für viele Betriebe wichtiger geworden. Dennoch: „Die Optik ihrer Kleidung steht bei den Profis im Handwerk immer noch vorne“, sagt DBL-Mitarbeiter Thomas Krause. Unterstützung bei der Organisation der Berufsbekleidung bietet das Unternehmen zum Beispiel bei der Aufbereitung der Kleidung, der regelmäßigen Wäsche und der Aufbewahrung. „Unsere Industriewaschmaschinen waschen nach validierten und protokollierten Verfahren, bei denen Waschrezepturen und -temperatur präzise eingehalten werden“, sagt Mitarbeiter Krause. „So geben wir den Betrieben die Sicherheit, dass jede Berufskleidung hygienisch aufbereitet wird.“

Dem DBL-Mitarbeiter zufolge ist für mehr Hygiene bei der Arbeitskleidung aber nicht nur das „wie“, sondern auch das „wann und wie oft“ ein wichtiger Faktor. „Hier tauschen wir die Kleidung entsprechend den Anforderungen unserer Kunden in wöchentlichem oder zweiwöchentlichem Turnus aus“, sagt er. Auf Wunsch sei das auch mehrmals in der Woche möglich. An fest vereinbarten Tagen werde die getragene Kleidung durch Servicefahrer gegen saubere ausgetauscht, gleichzeitig werde die verschmutzte Kleidung abgeholt.

Auch die Aufbewahrung der gewaschenen Kleidung ist ein wichtiger Punkt: Hier sollten Betriebe dem Miettextilhersteller zufolge sicherstellen, dass die frische Berufsbekleidung nicht mit der getragenen Kleidung in Kontakt kommt. Hierfür liefert er Lösungsvorschläge: „Dafür stellen wir unseren Kunden beispielsweise Spinde, Sammler oder Abwurfbehälter zur Verfügung“, sagt Krause.

Hygienemasken für Handwerker

Hygienemasken, die sich bei hohen Temperaturen waschen lassen, hat Weitblick im Sortiment. Laut den Berufsbekleidungsherstellern sind sie waschmaschinengeeignet bis 70 ºC. Die Masken sollen zu 65 Prozent aus Polyester und zu 35 Prozent aus Baumwolle bestehen. Sie haben an den Seiten elastische Bänder und einen Abnäher im Nasenbereich, der zur optimalen Abdeckung der Gesichtsform beitragen soll. Ob gestreift oder uni – erhältlich sind die Hygienemasken in verschiedenen Farben. Auf Wunsch können sie auch mit dem Unternehmenslogo individualisiert werden. Und wer möchte, kann die Masken zudem von kooperierenden Textilservicedienstleistern professionell reinigen lassen.

Masken hygienischen waschen und trocknen

Für Betriebe, die die Masken ihrer Mitarbeiter selbst mit Gewerbewaschmaschinen reinigen wollen, hat der Hersteller Miele Tipps. Das Unternehmen entwickelt nach eigenen Angaben gewerbliche Wäschereitechnik und Waschverfahren mit hohen Temperaturen und speziellen Desinfektionsprogrammen gegen Viren, Bakterien und andere schädliche Mikroorganismen. Diese Programme sollen sich auch gegen Covid-19 einsetzen lassen. Die thermische Desinfektion könne in der Hauptwäsche entweder bei 90 ºC über eine Haltezeit von 10 Minuten oder bei 85 ºC über 15 Minuten erfolgen. Bei temperaturempfindlichen Textilien sei eine chemo-thermische oder chemische Desinfektion zu empfehlen. Listen mit hierfür geeigneten Desinfektionsmitteln gebe es zum Beispiel beim Robert Koch-Institut.

Nach dem Waschen sollten die Masken laut Miele „schnell getrocknet werden, da Feuchtigkeit eine Vermehrung von Keimen begünstigt“. Wer dafür einen Trockner nutzt, dem rät der Hersteller, sich bei der Programmauswahl nach dem Pflegeetikett zu richten. Für Masken sei mindestens die Stufe „Schranktrocken“ zu empfehlen, besser geeignet sei „Schranktrocken Plus“.

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