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verrückter Professor nimmt etwas unter die Lupe
Crazy scientist looks through a magnifying glass

Inhaltsverzeichnis

Strategie

Diese 10 Fragen sollten Sie jedem Betriebsnachfolger stellen!

Passt der Betriebsnachfolger zu meinem Unternehmen? Diese 10 Fragen von handwerk.com-Autor Klaus Steinseifer helfen Ihnen bei der Einschätzung.

Auf einen Blick:

  • Wer einen Betriebsnachfolger sucht, muss viele Informationen sammeln. 10 einfache Fragen schaffen Überblick über jeden Kandidaten.
  • Es geht darum, ob er bereit ist für die Übernahme, ob er kompetent ist und ob er die Nachfolge finanzieren kann.
  • Diese Fragen sollten Sie bei jedem Übernehmer stellen, selbst wenn es sich um einen langjährigen Mitarbeiter oder ein Familienmitglied handelt. Denn es geht um die Zukunft Ihres Betriebs!

Eine Betriebsnachfolge ist eine Chance, birgt aber auch sehr große Risiken. Jährlich müssen nach Expertenschätzungen über 2.000 Betriebe schließen, weil die Nachfolge gar nicht oder schlecht geregelt wurde. Umso wichtiger ist es, dass Sie den Kandidaten systematisch auf den Zahn fühlen.

10 Fehler, wegen denen die Betriebsnachfolge platzt

Wird Ihre Betriebsnachfolge klappen – oder geht sie schief? handwerk.com-Autor Klaus Steinseifer verrät die häufigsten Fehler – und was Sie dagegen tun können!
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10 Fragen an jeden Nachfolger: Ist er bereit für diese Aufgabe?

Sie wollen wissen, ob ein Nachfolger für Ihren Betrieb geeignet ist? Diese zehn Fragen helfen Ihnen dabei, alle wichtigen Informationen über den potenziellen Nachfolger zu sammeln:

  1. Was sind seine Gründe, das Unternehmen von Ihnen zu übernehmen?
  2. Welche Visionen, Wünsche und Ziele hat er?
  3. Was sind seine Prioritäten?
  4. Wie viel Zeit will er in das Unternehmen investieren?
  5. Wie viel Zeit will er für sich und seine Familie aufwenden?
  6. Wie wichtig sind ihm Karriere, beruflicher und finanzieller Erfolg?
  7. Sind seine Lebensziele mit den Anforderungen eines Unternehmeralltags vereinbar?
  8. Ist er Unternehmer und passt das Unternehmen zu ihm?
  9. Bringt der Nachfolger die unternehmerischen Kompetenzen mit, das Unternehmen nachhaltig und erfolgreich in die Zukunft zu führen?
  10. Kann der Nachfolger die Übernahme des Unternehmens, in welcher vereinbarten Form auch immer, finanzieren?

Tipp: Augen auf bei den Kompetenzen!

Auf die Kompetenzen sollten Sie dabei einen besonders ausführlichen Blick werfen. Der Nachfolger muss die besonderen persönlichen, unternehmerischen, fachlichen und persönlichen Eigenschaften in eine Unternehmensnachfolge mitbringen:

Fachliche Kompetenzen

  • Berufserfahrung
  • Fach-, Produkt- und Systemwissen
  • Praktiker, Könner und Vormacher
  • Meister (im Sinne von meisterlich)
  • Projektadministration und Projektorganisation

Persönliche Kompetenzen

  • Lebenserfahrung
  • Auftrittskompetenz
  • Positive Einstellung
  • Eigenmotivation
  • Selbstkritikfähigkeit
  • Analysekompetenz
  • Selbstmanagement
  • Ordnungskompetenz
  • Ideenmanagement
  • Planungskompetenz
  • Organisationskompetenz
  • Verkaufskompetenz
  • Führungskompetenz

Schwere Entscheidung: Woher soll der Nachfolger kommen?

All diese Fragen gelten für jeden Nachfolger – ganz egal, woher er kommt. Denn für eine Betriebsübernahme kommen verschiedene Personenkreise infrage:

  • Familie: Sie wissen selbst am besten, ob Ihr Sohn oder Ihre Tochter das Unternehmen nachhaltig erfolgreich weiterführen kann. Bleiben Sie Realist: Unternehmerkind zu sein, qualifiziert nicht automatisch zur Nachfolge! Denken Sie auch daran, wie sich diese Übernahme auf die Familienverhältnisse auswirken kann.
  • Ein Mitarbeiter: Ihr Mitarbeiter ist schon länger in Ihrem Unternehmen tätig, vielleicht in verantwortungsvoller Position. Schreiben Sie seine Stärken und Schwächen auf ein Blatt Papier – so können Sie absehen, ob er es schaffen wird. Sie können aber nicht in ihn hineinschauen. Menschen verändern sich mit ihren Aufgaben und ihren Verantwortungen. Das kann gutgehen, aber ein Restrisiko bleibt.
  • Ein fremder Existenzgründer: Wenn Sie den Menschen nicht kennen, können Sie Informationen sammeln, sich Zeugnisse, Urkunden, Papiere vorlegen lassen, die aber nichts über den Menschen aussagen. Sinnvoll ist in diesem Fall, dass Ihr Nachfolger zunächst im Unternehmen mitarbeitet und Sie gemeinsam einen Übergabe-Übernahme-Fahrplan mit einer Zeitvorgabe erstellen.
  • Ein Wettbewerber: Den Wettbewerber kennen Sie schon sehr lange. Sie wissen, wie er im Markt tickt, welchen Ruf er hat. Er bringt für Sie damit alle Voraussetzungen zur Übernahme Ihres Unternehmens mit. Hier sind lediglich die vielen Details der Übergabe/Übernahme zu klären.

Über Klaus Steinseifer: Zuerst Bankkaufmann und danach Maler- und Lackierermeister. Er übernahm das väterliche Unternehmen. 1989 startete sein Qualifizierungsunternehmen im Handwerk "Die Steinseifer-Seminare". Heute ist er als Seminarleiter, Referent, Berater und Autor im Handwerk und für Ihren unternehmerischen Erfolg zuständig. Seine Leidenschaft ist das Handwerk und als Praktiker weiß er genau, wo Sie der Schuh drückt und wie Sie mit ihm zusammen Ihre Veränderungswünsche Realität werden lassen. Mehr Infos unter www.steinseifer.com

Tipp: Wenn Sie mehr zum Thema Betriebsnachfolge erfahren möchten, abonnieren Sie einfach den kostenlosen Newsletter von handwerk.com. Hier geht es zur Anmeldung!

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