Friseurmeister Justin Wiedemann erledigt viel Arbeit mit dem Smartphone – gönnt sich aber auch Online-Auszeiten.
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Friseurmeister Justin Wiedemann erledigt viel Arbeit mit dem Smartphone – gönnt sich aber auch Online-Auszeiten.

Digitalisierung + IT

Serie: Genial digital! So nutzen Handwerker die Digitalisierung

Die Fortsetzung der Serie: In Kurzinterviews verraten Handwerker ihre liebsten Apps, ihre größten digitalen Herausforderungen und ihre Social-Media-Strategien. Teil 17: Ein 3D-Scan von Kunden erleichtert die Beratung.

  • In der Serie "Genial digital!" berichten Handwerker in Kurzinterviews mit maximal fünf Fragen, wie sie sich digital aufstellen.
  • Die Kollegen erzählen, welche Tools ihnen bei der täglichen Arbeit helfen und wofür sie in die Digitalisierung investieren.

Teil 17: Ein 3D-Scan von Kunden erleichtert die Beratung

Justin Wiedemann führt eine Friseurbetrieb mit sieben Mitarbeitenden im niedersächsischen Wolfenbüttel. Im Beratungsalltag helfen ihm nicht nur Suchmaschinen. Er wartet auf die Entwicklung einer App, die Gesichter scannen kann.

1. Welche App nutzen Sie beruflich am meisten?

Tatsächlich Google, wenn man es als App bezeichnen möchte. Wir arbeiten in der Kundenberatung mit iPads und sind froh, dass es diese Suchmaschine gibt. Google ersetzt nicht nur die alten Frisurenbücher, indem man mit einem Klick über 1.000.000 Bilder erhält, sondern auch das Nachschlagen von modernen Begrifflichkeiten.

2. Was war Ihre größte digitale Herausforderung?

Die Umstellung von einem analogen auf ein digitales Anmeldebuch, mit der Möglichkeit seine Termine online zu buchen.

3. Wofür nutzen Sie Social Media?

Tatsächlich gar nicht so sehr, wie ich es mir wünschen würde. Im beruflichen Alltag ist es schwierig, Zeit für ansprechende Fotos und Videos zu finden. Regelmäßig neue Inhalte zu posten sehe ich auch als große Herausforderung. Nichtsdestotrotz ist es ein essenzielles Medium - auch um Mitarbeiter akquirieren zu können.

4. Was wollen Sie als nächstes digitalisieren?

Durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz soll es wohl bald eine App geben, mit der man seine Kunden in 3D scannen kann. Die App soll dabei den Haarzustand und die Haarfülle berücksichtigen – das gibt es bislang noch nicht. Momentan werden lediglich plakative Frisuren über das Gesicht gelegt. Die neue digitale Technik kann die Beratung verbessern! Allerdings bin ich auch froh, dass es gar nicht so viel zu digitalisieren gibt. Ein richtiges Handwerk eben.

5. Gönnen Sie sich Online-Auszeiten?

Ich gehöre zur Generation Y. Wir sind noch ohne Handy bis ins Jugendalter aufgewachsen, allerdings haben wir den rasanten Fortschritt von Anfang an miterlebt. Aus diesem Grund bin ich häufig online: auf Instagram und Youtube oder Mails checken - es wird alles am Handy erledigt. Da ich aber seit gut einem Jahr Vater bin, versuche ich zumindest abends meinen Online-Konsum zu minimieren.

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Teil 16: Von überall auf wichtige Dokumente zugreifen können

Die Wilhelm Langheim GmbH & Co. KG ist ein Familienbetrieb: Haiko Langheim leitet die Dachdeckerei zusammen mit seinem Vater. Sie beschäftigen 8 Mitarbeitende – darunter auch eine Auszubildende.

Haiko Langheim.
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Haiko Langheim.

1.    Welche App nutzen Sie beruflich am meisten?

Dropbox. Ich nutze die App als Cloudplattform, damit ich von überall Zugriff auf Dokumente und Fotos habe, die ich für meine Arbeit brauche.

2. Was war Ihre größte digitale Herausforderung?

Die Digitalisierung unserer Telefonanlage. Weil es schwer war, einen passenden Dienstleister zu finden, habe ich mich größtenteils selbst um die Einrichtung gekümmert. Die größte Herausforderung für mich war, auch Handys in die Telefonanlage zu integrieren.

3. Wofür nutzen Sie Social Media?

Auf Facebook und Instagram zeigen wir vor allem Prestigeprojekte, auf die wir besonders stolz sind.

4. Was wollen Sie als nächstes digitalisieren?

Wahrscheinlich die Arbeitszeiterfassung. Aktuell nutzen wir noch Stundenzettel auf Papier.

5. Gönnen Sie sich Online-Auszeiten?

Im Arbeitsalltag nicht. Aber am Wochenende und zum Feierabend schalte ich mein Handy auch mal bewusst aus und lese keine dienstlichen E-Mails.

Teil 15: Das digitale Büro auf der Baustelle

Bei EBA Elektro in Burg steht die Einführung von mobilen Endgeräten mit einer App an, die mit der Branchensoftware verknüpft ist. Das Büro für die Baustelle ist für Alexander Laube in greifbarer Nähe.

Alexander Laube
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Alexander Laube

1. Welche App nutzen Sie beruflich am meisten? Das wird in Kürze die SCC- Mobil von Ziemer sein. Damit erledigen wir einen Teil der Büroarbeit vor Ort. Ansonsten benutze ich das Handy am meisten zum Telefonieren.

2. Was war Ihre größte digitale Herausforderung? Die steht uns dieses Jahr noch bevor. Im Rahmen der Digitalisierung unseres Betriebs stellen wir auf die Nutzung von mobilen Endgeräten (Pad’s) für unsere Techniker und Projektleiter um. Wir werden dazu die App SCC- Mobil von Ziemer, passend zu unserer Handwerkersoftware SCC Control Professionell, einsetzen. Die Hauptanwendungen werden die mobile Erstellung und Bearbeitung von Kundendienstaufträgen und Projekten sein sowie die Zeiterfassung direkt auf der Baustelle. Das wird auf jeden Fall spannend.

3. Wofür nutzen Sie Social Media? Hauptsächlich zur Kommunikation. Aber auch zur Gewinnung von Mitarbeitern, Auszubildenden und Praktikanten.

4. Was wollen Sie als nächstes digitalisieren? Das nächste Highlight im Bereich der Ausbildung wird auch dort die Einführung einer App sein. Zum nächsten Ausbildungsstart, im September, werden wir mit unseren vier zukünftigen Auszubildenden ein digitales Berichtsheft einführen. Dann ist es auch dort mit dem Papier vorbei. Derzeit testen wir verschiedene Apps dafür.

Teil 14: Das Ziel ist die digitale Auftragsmappe

In der Auftragsvorbereitung will Raumausstattermeisterin Carola Grote-Sticka aus Salzgitter-Bad noch digitaler werden. Die Prozesse hat sie für sich und ihr 4-köpfiges Team dafür schon umgestellt.

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Carola Grote-Sticka

1. Welche App nutzen Sie beruflich am meisten? Ich nutze fast täglich Instagram und Facebook. Außerdem Pinterest für die Suche nach Einrichtungs-Stimmungsbildern.

2. Was war die größte digitale Herausforderung? Das ganze Betriebssystem auszutauschen und umzustrukturieren, so dass nun Mitarbeiter auch eigene Zugänge erhalten – im Prinzip Mitarbeiter auch Angebote, Rechnungen, etc. schreiben können. Und so, dass wir auch von außerhalb im Homeoffice ,,papierlos" arbeiten können.

3. Wofür nutzen wir Social Media? Ich nutze gerne Social Media, um aus meinem Handwerksalltag zu berichten und zu zeigen, was wir im Raumausstatterhandwerk realisieren können. Viele wissen nämlich nicht, was Raumausstatter alles machen. Darüber hinaus möchte ich auch gerne andere Frauen sowie den Nachwuchs bestärken, ins Handwerk zu gehen. Ich finde wir können stolz auf unsere handwerklichen Leistungen sein und das auch ruhig zeigen! 

4. Was wollen Sie als nächstes digitalisieren? Als nächstes werden Teile der Arbeitsabläufe wie Baustellendokumentationen und Werkstattaufträge digitalisiert. Auch sollen die Aufmaße sowie Baustellen- und Werkstattaufträge im Vorfeld besser digital vorbereitet werden. Im Prinzip soll dann die Auftragsmappe nicht mehr physisch sondern digital erstellt werden.

5. Gönnen Sie sich online-Auszeiten? Ja, klar! Onlineauszeiten sind auf jeden Fall die Familientage (Sonntage, Urlaub, etc.). Aktions- und Aktivstunden mit meinen beiden Kindern sind auch handyfrei – für mich und für sie!

Teil 13: Lass bei der Website den Profi ran!

Fliesenleger und Raumausstatter Benjamin Andresen aus Hollenstedt ist solo unterwegs. Seine Herausforderung ist seine Website – am liebsten inklusive Bot.

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Foto: Privat
Benjamin Andresen

1. Welche App nutzen Sie beruflich am meisten? Am meisten nutze ich die Foto-App, für Instagram und meine Dokumentation. Dann natürlich Instagram und auf Patz 3 liegt Plancraft für Angebote und Rechnungen.

2. Was war Ihre größte digitale Herausforderung? In der stecke ich noch mitten drin: meine Website. Ich wollte sie selbst erstellen. Aber jetzt lasse ich einen Profi ran, denn da hängt mehr dran, als gedacht, Google Ads zum Beispiel.

3. Wofür nutzen Sie Social Media? Storys, um Vertrauen zum Kunden aufzubauen, und Beiträge, um meine Ergebnisse zu zeigen. Und um potenziellen Kunden Ideen zu liefern.

4. Was wollen Sie als nächstes digitalisieren? Den Erstkontakt auf meiner Website will ich mit einem Bot ergänzen. Der könnte Kunden Fragen beantworten, um schneller ein Angebot von mir zu erhalten.

Die ersten 12 Teile dieser Serie finden Sie hier: Serie: Genial digital!

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