Von Kunden, von Kollegen und vom Chef: Handwerker erfahren laut einer Umfrage viel Wertschätzung.
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Von Kunden, von Kollegen und vom Chef: Handwerker erfahren laut einer Umfrage viel Wertschätzung.

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Politik und Gesellschaft

Mehrheit der Handwerker erfährt viel Wertschätzung

Von wegen fehlende Wertschätzung: Laut einer Umfrage erfahren Handwerker im Arbeitsalltag davon jede Menge und das hat auch positive Effekte für die Gesundheit.

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  • Handwerker sind meist stolz auf ihren Beruf. Außerdem erfahren sie im Job viel Wertschätzung – sowohl von Kunden als auch von Mitarbeitenden. Das hilft beim Ausgleich zum sonst stressigen Arbeitsalltag. Mit dem Handwerksberuf sind aber auch noch andere positive Effekte verbunden.
  • Für den Stressabbau setzten die meisten Handwerker auf Bewegung und gesunde Ernährung. Vor dem Fernseher findet man sie hingegen deutlich seltener.

Zwar fühlen sich 67 Prozent der Handwerker laut einer aktuellen Umfrage der IKK classic gestresst – manche sogar stark. Aber Handwerker machen in ihrem Arbeitsalltag jede Menge Erfahrungen, die ihnen helfen, stressige Situationen auszugleichen. Außerdem sorgen sie in ihrer Freizeit für einen Stressausgleich – vor allem durch aktive Erholung. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage im Überblick:

1.  Sinnhaftigkeit, Wertschätzung und Stolz: Das bringt die Arbeit im Handwerk

Belastungen wie Stress spielen im Berufsalltag eine große Rolle und das hat Folgen für die Gesundheit, so die Krankenkasse. Im Gegenzug gebe es im Job aber auch positive Ressourcen, mit denen man stressige Situationen ausgleichen kann. Nicht zuletzt seien es positive Effekte wie Stolz und Wertschätzung, die die Zufriedenheit in handwerklichen Berufen erhöhen und sich positiv auf die Gesundheit auswirken.

Nahezu alle Befragten aus dem Handwerk gaben bei der Umfrage an, dass sie ihre Arbeit als sinnhaft empfinden und stolz auf ihren Beruf sind. Darüber hinaus schätzen Mitarbeitende und Chefs an ihrem Beruf, dass sie anderen Menschen damit helfen.

Doch die Umfrage deckt auch auf, dass Mitarbeitende und Chefs die Vorzüge ihres Berufs unterschiedlichen bewerten. 71 Prozent der angestellten Handwerker sehen die klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit als Vorteil. Von den Chefs können das allerdings nur 35 Prozent bestätigen. Dafür sagen 87 Prozent der Arbeitgeber, dass ihr Beruf sie glücklich macht. Bei den Mitarbeitenden sind es mit einem Anteil von 80 Prozent etwas weniger.

Und was, wenn die Menschen Glück bei der Arbeit empfinden? Das kann das Stressempfinden deutlich senken, nachhaltig mental stärken und so auch auf die Gesundheit einzahlen, sagt Frank Hippler, Vorstandsvorsitzender bei der IKK classic.

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2. Handwerker sind glücklicher als die Durchschnittsbevölkerung

Bei der Umfrage wurden Handwerker gefragt, wie glücklich sie sind. Auf einer Skala von 0 bis 10 gaben Handwerker im Schnitt eine 8 an. Der Krankenkasse zufolge lagen sie damit über dem Durchschnitt der deutschen Gesamtbevölkerung.

Beim Thema Glück gibt es laut Glücksforscherin Ricarda Rehwaldt, die selbst gelernte Schreinerin ist, drei wichtige Aspekte:

  • Selbstverwirklichung,
  • Sinnempfinden und
  • Gemeinschaft.

„Arbeit ist vom Prinzip her dafür prädestiniert, beim Menschen Sinnhaftigkeit und Potenziale zu erzeugen“, sagt die Professorin. Ihrer Einschätzung nach kommt das im Handwerk zum Tragen: „Man tut etwas, was jemand braucht und was man am Ende sehen kann – das macht was mit einem.“

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3. Handwerk: für viele wie eine zweite Familie

Im Handwerk ist auch der soziale Rückhalt hoch. 68 Prozent der befragten Handwerker empfindet den Betrieb als „eine Art zweite Familie“. Und nicht nur das: Mehr als die Hälfte gab an, dass sie sich in privaten Angelegenheiten helfen. Von dieser Kollegenhilfe profitieren auch die Vorgesetzten.

Eine Begründung dafür dürfte sein, dass die meisten Handwerker ein gutes Verhältnis zu ihrem Vorgesetzten haben. Das gaben zumindest 94 Prozent der Befragten an. 92 Prozent haben auch das Gefühl, dass ihr Vorgesetzter ihre Arbeit zu schätzen weiß. Nur von Arbeitskollegen erfahren Handwerker noch mehr Wertschätzung für ihre Arbeit (93 Prozent).

4. Viel Bewegung und kaum Fast Food

Um Stress abzubauen, setzen Handwerker in ihrer Freizeit vor allem auf aktive Erholung: So gehen 42 Prozent der Befragten gerne an der frischen Luft spazieren. Weitere 41 Prozent setzen auf Sport oder Fitness. Zeit mit der Familie zu verbringen, ist für 25 Prozent ein guter Ausgleich.

Der Krankenkasse zufolge, haben 69 Prozent der befragten Handwerker einen gesunden, aktiven Lebensstil – trotz körperlich anstrengender Arbeit. Vor dem Fernseher hingegen findet man Handwerker eher selten, nur knapp 20 Prozent bauen auf diese Weise Stress ab.

Auch beim Ernährungsverhalten fallen Handwerker positiv auf: Sie achten auf abwechslungsreiche, gesunde Ernährung und essen kaum Fast Food. Außerdem ist der Anteil der kochenden Frauen und Männer etwa gleich hoch. Damit kochen männliche Handwerker häufiger als der Durchschnitt der deutschen Männer, so die Krankenkasse.

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