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frau liest einen brief

Sachsen-Anhalt

Schlussrechnungen: Baugewerbe-Verband fordert schnelle Prüfung

Der Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt appelliert an die öffentliche Hand, Schlussrechnungen zügig zu bezahlen – selbst wenn Mitarbeiter der Behörden im Homeoffice sind.

Damit Betriebe die wirtschaftlichen Herausforderungen der Corona-Krise besser bewältigen können, appelliert der Baugewerbe-Verband Sachsen-Anhalt an die öffentliche Hand, Schlussrechnungen zeitnah zu begleichen. Trotz Homeoffice der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst seien für die erledigten Arbeiten die Zahlungen vorzusehen.

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Doch genau hier vermutet Giso Töpfer, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbe-Verbandes Sachsen-Anhalt, ein Problem: „Das Prüfen von Schlussrechnungen ist ein komplizierter Vorgang, da dafür diverse Akten herangezogen werden müssen.“ Er geht davon aus, dass die Prüfung im Homeoffice daher vielfach schwierig sein dürfte.

Töpfer mahnt an, dass Betriebe in der aktuellen Situation schnell Liquidität benötigen: „Daher müsste das Prüfen der Schlussrechnungen derzeit eigentlich schneller gehen als sonst.“

Grundsätzlich ist die öffentliche Hand zwar dafür bekannt, die Zahlungsfristen maximal auszureizen, dann jedoch zuverlässig zu zahlen. Doch laut Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und dem Verband Beratender Ingenieure (VBI) berichten derzeit Ingenieurbüros und Bauunternehmen aus ganz Deutschland, dass Kommunen Rechnungen für bereits geleistete Aufträge nicht begleichen wollen. Zum Teil werde dies „sogar schriftlich mit Hinweis auf laufende Unterstützungsprogramme für die Wirtschaft“ begründet. Dieses Vorgehen gefährde ohne Not die Existenz vieler Unternehmen und damit auch die Zukunft der Beschäftigten.

Was sind Ihre Erfahrungen mit der öffentlichen Hand in der Corona-Krise. Kommentieren Sie hier oder schreiben Sie uns an redaktion@handwerk.com.

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