Auf einen Blick:
- Wer seine Kunden im Internet erreichen will, muss dort mit Inhalten präsent sein und regelmäßig Lebenszeichen von sich geben. Ansonsten haben Handwerker keine Chance, über Suchmaschinen gefunden zu werden.
- Social Marketing-Managerin Roksana Leonetti hat 10 Tipps für Handwerker, wie sie im Internet besonders gut auf sich aufmerksam machen.
- Bei der Website sind beispielsweise die Gestaltung und technische Details von Bedeutung. Wichtig sind aber auch Alleinstellungsmerkmale, einfache Kontaktmöglichkeiten und Referenzen, die Vertrauen schaffen.
- Social Media-Kanäle wie Facebook und Instagram können Handwerkern dabei helfen, Reichweite im Netz zu erzeugen. Wichtig ist allerdings, die Eigenheiten der jeweiligen Kanäle zu beachten.
Bei der Suche nach Produkten und Dienstleistungen setzen heutzutage viele Kunden auf das Internet. Doch das ist groß und besteht aus Millionen von Seiten. Wie gelingt es Handwerkern da, auf ihren Betrieb aufmerksam zu machen, sodass Kunden den Weg zu ihnen finden? Roksana Leonetti, Online Marketing Managerin in der Schlüterschen Verlagsgesellschaft, hat 10 Tipps.
Tipp 1: Dort vertreten sein, wo Ihre Kunden sind
Für den Einstieg ins Netz gibt es viele Möglichkeiten. Dazu gehören zum Beispiel:
- die Website,
- Suchmaschinen wie Google oder Bing,
- Social Media wie Facebook, Instagram und Pinterest
„Wichtig ist es, überall vertreten zu sein. Also überall, wo potenzielle Kunden nach einem Suchen und suchen könnten“, sagt Leonetti. Doch welche Kanäle sind für Handwerker außer einer Website noch wichtig? „Das hängt von der Zielgruppe ab, die Betriebe ansprechen wollen“, so die Expertin. Wer die kenne, wisse in der Regel auch, auf welche Kanäle er setzen müsse. Kunden im Alter zwischen 30 und 50 sind laut Leonetti wahrscheinlich am besten über Facebook und Google zu erreichen. Wer eine jüngere Zielgruppe ansprechen will, sollte hingegen eher auf Instagram oder Tiktok unterwegs sein.
Tipp 2: Inhalte schaffen
Damit die Website Ihres Betriebs im Netz auffindbar ist, brauchen Suchmaschinen Futter. „Denn ohne Inhalte kann Google eine Website nicht finden und somit auch nicht bei den Ergebnissen ausspielen“, erläutert Leonetti. Deshalb seien Inhalte essentiell für die Auffindbarkeit.
Doch was sind Inhalte? „Auch Kleinigkeiten zählen“, sagt Leonetti. Neben Unternehmensvorstellung und Produktbeschreibungen seien auch Bilder und Bildunterschriften durchaus Inhalte, die für Suchmaschinen relevant sind.
Tipp 3: Zeigen Sie sich von der besten Seite
Eine Website ist wie ein Schaufenster. „Zeigen Sie sich dort von Ihrer besten Seite“, rät Leonetti. Wichtig sei zum Beispiel die professionelle Gestaltung. Dafür hat sie folgende Tipps für Handwerker:
- Verwenden Sie die Farben Ihres Unternehmens
- Nutzen Sie aussagekräftige Bilder und möglicherweise auch Videos.
- Setzen Sie nicht zu stark auf Texte.
- Strukturieren Sie die Inhalte auf der Seite gut.
- Nutzen Sie Überschriften, Zwischenüberschriften oder Zitate, um Inhalte hervorzuheben.
Tipp 4: Setzen Sie sich von der Konkurrenz ab
Sie sind in Ihrer Region nicht der einzige Handwerksbetrieb, aber sie wollen trotzdem aus der Masse hervorstechen, damit sich die (richtigen) Kunden für Sie entscheiden? „Dann stellen Sie Ihre Alleinstellungsmerkmale heraus“, rät Leonetti. Das kann zum Beispiel die Spezialisierung auf bestimmte Dienstleistungen oder Produkte sein. „Dadurch können Sie sich von Ihren Mitbewerbern abgrenzen“.
Tipp der Expertin: Betriebe sollten gleich auf der Startseite ihres Webauftritts kommunizieren, was sie besonders macht. Doch nicht nur dort ist es wichtig, die Spezialisierung und die Positionierung herauszustellen. „Das muss sich wie ein roter Faden durch den gesamten Online-Auftritt ziehen“, sagt Leonetti. So müssten Kunden auch in den Social Media-Kanälen, in Online-Verzeichnissen oder bei Google My Business erkennen können, was den Betrieb auszeichnet.
Tipp 5: Schaffen Sie Vertrauen
Auf der Website können Sie Referenzen, Kundenstimmen aber auch Bewertungen veröffentlichen. „Das schafft Vertrauen“, meint Leonetti. Denn anhand dieser Informationen bekommen Kunden ein Gefühl dafür wie Ihr Betrieb arbeitet, wie andere Kunden über das Unternehmen reden und ob sie den Betrieb weiterempfehlen würden. „Neukunden kann all das bei der Entscheidung helfen, ebenfalls Kontakt zu Ihnen aufzunehmen“, so die Expertin.
Tipp 6: Machen Sie Kunden die Kontaktaufnahme einfach
Ein Websitebesucher ist noch längst kein Kunde – aber er kann möglicherweise einer werden, wenn er direkten Kontakt zu Ihrem Betrieb aufnimmt. Damit die Kontaktaufnahme gut gelingt, hat Leonetti folgenden Tipp: „Machen Sie es den Websitebesuchern möglichst einfach.“ Statt komplizierter Kontakformulare rät sie dazu, Kontaktmöglichkeiten wie Telefonnummer und E-Mail-Adresse aber auch die Sprechzeiten gut sichtbar auf der Website zu veröffentlichen. Platzieren lassen sich diese Infos zum Beispiel:
- auf der Startseite
- auf jeder Unterseite und
- in der Navigation über den Kontakt-Button.
Neben Telefonnummer und E-Mail-Adresse können Betriebe ihren Kunden noch weitere Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme wie Whatsapp oder auch Chats bieten: Wichtig ist laut Leonetti die Kunden auf diese Angebote dann explizit hinzuweisen.
Tipp: Die Kontaktdaten sollten auf allen Kanälen gleich sein. „Das erhöht die Auffindbarkeit in den Suchmaschinen“, erläutert Leonetti. Wichtig sei, dass Namen, Anschrift und Kontaktdaten wie E-Mail und Telefonnummer gleich sind.
Tipp 7: Senden Sie regelmäßig Lebenszeichen
Ihr Unternehmen gibt es noch? Dann geben Sie im Netz regelmäßig Lebenszeichen von sich! „Das ist wichtig, damit Ihr Betrieb in Suchmaschinen wie Google gut auffindbar ist“, erklärt Leonetti. Dafür sieht die Expertin diverse Möglichkeiten, dazu gehören:
- Regelmäßige Aktivitäten in Social Media wie Facebook und Instagram.
- Auf der Website einen Blog oder einen News-Bereich betreiben und dort regelmäßig neue Inhalte veröffentlichen.
- Bewertungen des Unternehmens im Internet.
Tipp 8: Die Website muss technisch einwandfrei sein
Damit eine Website im Netz gut auffindbar ist, muss sie laut Leonetti technisch einwandfrei sein. Wichtig sind aus Sicht der Expertin:
- eine lesbare URL
- Meta-Tag, Title und Description der Seite
- die Ladegeschwindigkeit
- die mobile Optimierung.
Doch warum sind diese Faktoren wichtig? „Die Website muss technisch so aufbereitet sein, damit Google die Seite abscannen kann und die für die Suchmaschine relevanten Inhalte aufnehmen kann“, erläutert Leonetti. Denn nur so werde die Seite auffindbar für die Suchmaschine.
Tipp 9: Social Media und Website verknüpfen
Ein neuer Blog-Artikel auf der Website ist schön, Reichweite erzeugen Sie damit in der Regel allerdings nicht. Nachhelfen können Sie allerdings, wenn Sie die neuen Inhalte über Social Media verbreiten. „Damit schaffen Sie eine Verknüpfung zwischen Website und Social Media“, sagt Leonetti. Zum Beispiel, indem sie den Blog-Artikel über Ihre Facebook-Seite streuen. Somit erzeugen Sie einen sogenannten Backlink. „Er führt letztendlich dazu, dass die Website von Suchmaschinen wie Google besser gefunden wird“, erläutert Leonetti.
Tipp 10: Jeder Kanal hat andere Anforderungen
Mehrere Social Media-Kanäle gleichzeitig mit Inhalten zu befeuern, ist mit Aufwand verbunden. „Es gibt durchaus Tools, die Handwerkern dabei helfen können, all diese Kanäle gleichzeitig zu bedienen“, sagt Leonetti.
Dennoch rät sie Handwerkern dazu, die einzelnen Social Media-Kanäle manuell mit Inhalten zu füttern: „Jeder Kanal hat andere Anforderungen an Inhalte.“ So reiche es Facebook, wenn ein Beitrag verlinkt werde. Bei Instagram hingegen müssten sich Inhalte in aussagekräftigen Bildern widerspiegeln. „Wenn man bei Posts diese jeweiligen Eigenheiten berücksichtigt und damit das Interesse der User weckt, dann lässt sich auch eine wertige Reichweite für die Website erzielen“, sagt Leonetti.
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