Gerrit Wermter will seinen Betrieb als guten Arbeitgeber positionieren.
Foto: Hoklartherm
Gerrit Wermter will seinen Betrieb als guten Arbeitgeber positionieren.

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Personal

Mitarbeitersuche: „Betriebe sollten sich öffnen“

Bewerbertag statt Stellenanzeigen: Mit einer Einladung in seinen Betrieb hat dieser Kollege neue Fachkräfte und Azubis gefunden.

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Auf einen Blick:

  • Klassische Stellenanzeigen bringen keinen Erfolg, sagt Gerrit Wermter und öffnet seinen Betrieb für einen Bewerbertag.
  • Mit dem Tag der offenen Tür bringt sich der Metallbaubetrieb Hoklartherm als Arbeitgeber ins Gespräch.
  • Transparenz ist vor allem für jüngere Arbeitnehmer wichtig, sagt der Geschäftsführer.

Ein Tag der offenen Tür für potenzielle Mitarbeiter – das wirkt im Social-Media-Zeitalter fast ein bisschen aus der Zeit gefallen. Gerrit Wermter, Geschäftsführer des Metallbaubetriebes Hoklartherm in Apen, sieht das anders. Schon zum zweiten Mal öffnete das Unternehmen Ende Mai seine Türen speziell für Bewerber.

„Die klassische Stellenanzeige bringt uns nicht mehr viel. Wir versuchen deshalb, neue Wege zu gehen, um potenzielle Mitarbeiter auf uns aufmerksam zu machen“, sagt Wermter. Ein Tag der offenen Tür sei eine gute Möglichkeit, sich als Arbeitgeber zu präsentieren.

„Es ist ja nicht mehr so, dass wir die Bewerber aussuchen, sondern die Bewerber können auswählen“, meint der Geschäftsführer. Betriebe, die transparent über ihr Angebot und ihre Philosophie kommunizierten, seien dann im Vorteil. Gerade die jüngeren Arbeitnehmer schauten gezielt, wo sie arbeiten wollen und was ihnen der Arbeitgeber bietet. „Viele sprechen sehr offen über ihre Vorstellungen. Bei einem Tag der offenen Tür können wir in einen guten Dialog kommen, uns kennenlernen und sehen, ob der Bewerber zu uns passt“, so Wermter.

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Ergebnis: Fachkräfte und Azubis eingestellt

Mit der Resonanz ist er zufrieden: 12 potenzielle Mitarbeiter fanden den Weg auf das Apener Betriebsgelände, beim ersten Mal waren es 15: „Wir erwarten nicht, dass an diesem Tag 50 Bewerber kommen, aber wir konnten im Nachgang einige Mitarbeiter einstellen – Fachkräfte und Auszubildende.“

Außerdem bringe die Aktion den Betrieb als Arbeitgeber ins Gespräch. Das zahle sich langfristig aus– ebenso wie andere Aktionen, bei denen der Betrieb seine Türen für Besucher öffnet, ist Wermter überzeugt. „Hier im ländlichen Raum ist die Fachkräftesuche besonders schwierig. Deshalb bilden wir unsere eigenen Fachleute aus.“ Bei der Wahl des Ausbildungsplatzes spielten die Eltern eine wichtige Rolle, die sich einen guten Betrieb für ihre Kinder wünschten. „Wenn die Eltern uns dann schon von verkaufsoffenen Sonntagen oder anderen Aktionen kennen, ist das durchaus ein Vorteil.“

Jüngere Bewerber haben keine Scheu vor offenem Angebot

Eine diskrete Bewerbung sei ein Besuch bei einem Tag der offenen Tür speziell für neue Mitarbeiter natürlich nicht, räumt Wermter ein. Aber gerade für jüngere Fachkräfte sei das kein Problem. „Wir bekommen natürlich auch vertrauliche Bewerbungen, aber vor allem von Älteren.“

Betriebe sollten sich deshalb öffnen, um Bewerber anzusprechen. „Ich muss mich als Arbeitgeber verkaufen – das geht nur, wenn man seine Türen öffnet und einlädt, ganz unabhängig von der Größe des Betriebes“, ist Wermter überzeugt. Deshalb werde es auch in Zukunft Tage der offenen Tür für Bewerber bei Hoklartherm geben. „Wir überlegen nur noch, wie oft wir sie anbieten – wir wollen ja nicht überziehen.“

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