Die Deutschen haben sich 2018 häufiger krankgemeldet als noch im Jahr zuvor. Die Krankenkasse DAK hat aus den Daten von 2,5 Millionen Versicherten einen 0,1 Prozent erhöhten Krankenstand ermittelt. Ursache hierfür sei die starke Grippewelle Anfang 2018.
Mehr als die Hälfte aller Fehltage ließen sich auf drei Krankheitsarten zurückführen: An erster Stelle standen Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen (20,9 Prozent) – genau wie im vorigen Jahr. Dann folgten Atemwegserkrankungen mit 16 Prozent und psychische Krankheiten mit 15,2 Prozent. Damit sind zum ersten Mal seit 2006 die Fehlzeiten aufgrund psychischer Erkrankungen zurückgegangen.
Unter den psychischen Erkrankungen entfielen die meisten Fehltage auf Depressionen mit rund 93 Tagen je 100 Versicherte – im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um 17 Prozent. Aufgrund von Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen gab es 2018 rund 51 Fehltage je 100 Versicherte. Hier gab es einen leichten Anstieg um vier Prozent. Beim Blick auf die Geschlechter wird deutlich: Bei Frauen verursachten psychische Erkrankungen 63 Prozent mehr Fehltage als bei Männern (298 zu 183 Ausfalltage je 100 Versicherte).
Insgesamt dauerte eine Krankschreibung 2018 im Schnitt 12,6 Tage – das sind 0,2 Tage weniger als im Vorjahr. Und: Mehr als jeder zweite Arbeitnehmer war gar nicht krankgeschrieben (51,4 Prozent).
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