Auf einen Blick:
- Auf der Startseite seiner Website ist die Stellenanzeige kaum zu übersehen. Nico Robben sucht seine Mitarbeiter vorwiegend im Internet.
- Damit hat der Bauunternehmer gute Erfahrungen gemacht – auch, weil er selbst erst seit Kurzem seinen eigenen Betrieb hat.
- Wie Interessenten den Handwerksmeister kontaktieren, überlässt er ihnen. "Man muss auf die Bewerber eingehen", davon ist Robben überzeugt.
handwerk.com: Warum haben Sie sich für eine Online-Stellenanzeige entschieden?
Nico Robben: Weil ich selbst erst 23 Jahre alt bin, mein Betrieb ist noch jung. Ich habe in mich hineingehört und überlegt, auf welche Art von Anzeige ich mich bewerben würde. Und genauso habe ich das dann umgesetzt. Ich glaube, wer junge Fachkräfte erreichen will, braucht eine entsprechend frische Ansprache ohne großes Tamtam.
Welche Wirkung hat die Stellenanzeige auf Ihrer Website bisher erzielt?
Robben: Ich habe viele positive Rückmeldungen auf die Anzeige bekommen. Vor allem junge Bewerber melden sich bei mir, beispielsweise Gesellen, die gerade ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Insgesamt hatte ich etwa 30 Interessenten, davon hat etwa die Hälfte tatsächlich eine Bewerbung geschickt. Und am Ende habe ich auf diesem Wege bereits zwei neue Mitarbeiter eingestellt.
Welche Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme bieten Sie den Interessenten an?
Robben: Die Bewerber wählen die Art der Kontaktaufnahme selbst aus. Sie können mich per Whatsapp anschreiben, das haben die Jüngeren auch getan. Oder sie schicken eine E-Mail, rufen an … Man muss schon auf die jungen Menschen zugehen, sonst bewirbt sich überhaupt niemand. Nach der Kontaktaufnahme treffe ich mich mit den Interessenten und lerne sie kennen. Wenn es dann auf beiden Seiten passt, steht einer Bewerbung oder sogar einem Arbeitsvertrag nichts mehr im Weg.
Verzichten Sie auf herkömmliche Stellenanzeigen?
Robben: Nein, ich habe auch schon Anzeigen in der regionalen Zeitung geschaltet. Gerade am Anfang meiner Selbstständigkeit habe ich diesen Weg genutzt und auch Bewerbungen bekommen. Generell ist es nicht ausgeschlossen, dass mir Bewerber ihre Unterlagen schriftlich zukommen lassen, anstatt mich per Smartphone zu kontaktieren. Ich stelle das jedem frei und freue mich auf jedem Weg über Interesse an meinem Betrieb und den Bauberufen.
Das Interview führte Martina Jahn
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