Foto: Thomas Vahle

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Werkzeug

Feiner fräsen: LO 65 Ec von Mafell im Praxistest

Neuer Motor, neue Technik und eine große Palette an Zubehör – wir haben der Oberfräse LO 65 Ec von Mafell ganz genau auf den Fräskopf geschaut.

Auf einen Blick

  • Gewichtig: 6,9 Kilo bringt die Oberfräse LO 65 Ec von Mafell auf die Waage. Das Gewicht ist Kalkül. Denn dadurch liegt die Maschine wunderbar satt auf dem Werkstück auf und lässt sich präzise führen.
  • Kraftvoll: Der Motor verfügt über 2.600 Watt Leistung. Laut Mafell bietet er mehr Drehmoment und Leistung als bei den Vorgänger-Maschinen.
  • Präzise: Dank der hohen Drehzahlen von bis zu 22.000 Umdrehungen pro Minute, arbeitet die Oberfräse auch in weichem Material überraschend genau. Ein Übriges leistet die Elektronik. Sie sorgt für konstante Drehzahlen und den Sanftanlauf.
  • Zubehör: Ob Treppenwangen-Fräsgerät, Winkelanschlag oder Frästisch – Mafell bietet zahlreiche Optionen für die Oberfräse.

Ein Leichtgewicht ist sie nicht, sie bringt ordentlich was auf die Waage – die Oberfräse LO 65 Ec von Mafell. 6,9 Kilo ohne Kabel sind schon ein Wort. Das heißt aber nicht, dass die Entwickler des Unternehmens im schwäbischen Oberndorf nur schwere Maschinen können.

Hinter dem Gewicht steckt Prinzip

Die LO 65 Ec liegt satt auf dem Werkstück auf. Nicht nur durch ihr Gewicht, sondern auch wegen ihrer breiten Grundplatte. Deren Pertinax-Einlage lässt sich übrigens mit einigen Schrauben ganz einfach wechseln, falls über viele Jahre der Verschleiß zu groß geworden ist. Die gefräste Zentrierung in der Grundplatte garantiert einen exakten zentrischen und bündigen Sitz der Kopierringe. Ein weiterer Grund für knapp sieben Kilo ist auch der leistungsstarke Motor mit 2.600 Watt. Er soll laut Mafell mehr Drehmoment und mehr Leistung bringen als in den Vorgängermodellen. Das alles wollen wir genau wissen.

Sichere Führung

Und tatsächlich, beim freihändigen Fräsen bemerken wir schon die Vorteile. Die Maschine lässt sich sehr sicher führen, hier wird das Gewicht zum Vorteil. Die hohe Drehzahl von bis zu 22.000 Umdrehungen sorgt dafür, dass wir selbst sehr weiches Material exakt fräsen können. Beim Abkanten läuft der Fräskopf sauber an seinem Anlaufring entlang. Die Maschine springt nicht, ruckt nicht und auch unter Last bleibt die Drehzahl konstant. Sollten wir es übertreiben, würde der Überlastschutz die Fräse abschalten.

Elektronik erleichtert die Arbeit

Doch so weit kommt es überhaupt nicht. Sie frisst sich durch das Holz, als wenn es kein Hindernis wäre. Verantwortlich dafür ist der sogenannte Cuprex-Motor von Mafell, den das Unternehmen der LO 65 Ec spendiert hat. Seine digitale Elektronik sorgt nicht nur für die gleichbleibende Drehzahl, sondern auch für Sanftanlauf, Drehzahlabsenkung im Leerlauf und eine stufenlose Drehzahleinstellung. Die Motorbremse bewirkt, dass der Fräskopf innerhalb von drei Sekunden stillsteht und keinen Schaden an Mensch und Material anrichten kann.

Und weil es so gut läuft, bekommen wir immer mehr Spaß am Fräsen ... Wir fräsen Aussparungen, Falze, Nuten – und das alles symmetrisch oder auch nicht, wie es uns gerade einfällt. Endlich mal eine Gelegenheit, unsere Schachtel mit den Fräsköpfen komplett durchzuprobieren. Die Frästiefe reicht bis zu 65 Millimeter und lässt sich mit einem Dreifach-Revolveranschlag über Selbstklemmschrauben ohne zusätzliches Werkzeug einstellen. Der Fräser ist an der LO 65 Ec einfach zu wechseln, den passenden Schraubenschlüssel liefert Mafell mit. Als weiteres Zubehör sind verschiedene Adapter, Spannzangen und natürlich Kopierringe erhältlich.

Vielseitige Erweiterungen

Speziell für Tischler, die öfter mal eine Treppe bauen, liefert das Unternehmen ein Treppenwangen-Fräsgerät und einen Winkelanschlag. Damit lassen sich nach Herstellerangaben Fräsungen mit einer Länge von bis zu 640 und einer Breite von 60 Millimetern machen. Ein weiteres interessantes Zubehörteil ist der Frästisch, mit dem sich die LO65 Ec zu einem stationären Gerät umgestalten lässt.

Zubehör braucht Einarbeitungszeit

An der LO 65 Ec gibt es überhaupt nichts auszusetzen, nur ein kleiner Kritikpunkt bleibt – und zwar beim Zubehör: Das Führungslineal 039 100 macht uns anfangs einige Schwierigkeiten. Eine der beiden kleinen Schraubzwingen für die Befestigung ist nur sehr schwer in ihre Aufnahme einzuführen und die Oberfräse lässt sich nur schwer auf dem Lineal bewegen. Einige Tropfen Silikonspray mindern das Problem, schaffen es aber nicht aus der Welt. Vermutlich ist das Zubehörteil einfach noch zu neu und muss erst eingearbeitet werden.

Fazit

Die Oberfräse ist für Tischler ein wichtiges Werkzeug. Die Maschinen von Mafell gehören nicht zu den Sonderangeboten, das weiß jeder. Mit der LO 65 Ec kauft der Tischler allerdings nicht einfach nur eine Oberfräse, sondern ein Präzisionswerkzeug mit einer sehr breiten Palette an Zubehör.

Daten

Name: Oberfräse LO 65 Ec
Aufnahmeleistung: 2.600 W
Frästiefenverstellung: 0–65 mm
Leerlaufdrehzahl: 10.000–22.000 U/min.
Anschluss Absaughaube: 35 mm
Gewicht (ohne Kabel): 6,9 kg
Preis: 831 Euro zzgl. MwSt. (im T-Max)

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