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Digitalisierung + IT

Praxisbericht Digitalisierung: Erfolgsfaktor Mitarbeiter

Ob Digitalisierung gelingt, hängt maßgeblich von den Mitarbeitern ab. Martin Berteit weiß das und setzt auf einen teamorientierten Veränderungsprozess.

Auf einen Blick:

  • Entlastung der Mitarbeiter, mehr Effizienz im Betrieb. Das Digitalisierungsvorhaben von Martin Berteit soll genau das erreichen. Damit sich alle im Team darauf einlassen, sollen mögliche Vorbehalte ausgesprochen und aufgelöst werden.
  • Der Installateur- & Heizungsbaumeister setzt dafür auf Unterstützung von Profis aus dem Programm „Unternehmenswert:Mensch plus“. Das verfolgt einen mitarbeiterorientierten Ansatz, um nachhaltige Lern- und Veränderungsprozesse in Unternehmen anzustoßen.

Der Betrieb des Unternehmers Martin Berteit soll digitaler werden. Die passende Strategie dafür hat der 44-jährige Installateur- & Heizungsbaumeister bereits entwickelt: Aufgaben der Arbeitsvorbereitung übernehmen künftig die Monteure. Mobile iPads ersetzen Papierdokumente, um Aufträge effizienter zu bearbeiten und den Informationsaustausch zwischen Kunden- und Innendienst zu optimieren.

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Digitalisierung: Erfolg hängt vom Team ab

Bei der Umsetzung legt Martin Berteit auf einen Erfolgsfaktor besonderen Wert: seine Mitarbeiter. „Hardware und Software schaffen nur neue Möglichkeiten“, sagt Berteit. „Der Erfolg eines Digitalisierungsvorhabens hängt mindestens zu 50 Prozent von den Mitarbeitern ab. Wird das Vorhaben boykottiert, liegt die neue Technik nur ungenutzt herum.“

Damit in dem 9-köpfigen Team der Röder & Berteit GmbH wirklich alle an einem Strang ziehen, müsse in jedem Mitarbeiter das Bewusstsein geweckt werden, welche Vorteile die Neuerungen für ihn haben.

Denn die geplanten Änderungen sollen den Betrieb aus Bad Zwischenahn bei Oldenburg nicht nur effizienter machen, sie sollen die Mitarbeiter auch entlasten. „Zurzeit staut sich an manchen Stellen häufiger Arbeit auf. Das soll künftig einfach vermieden werden“, erklärt Berteit.

Mitarbeiter professionell einbeziehen

Mögliche Ängste und Vorbehalte sollen ausgesprochen und aufgelöst werden. Um das zu erreichen, setzt der Unternehmer auf professionelle Unterstützung. Er nimmt das Programm „Unternehmenswert:Mensch plus“ in Anspruch. Das vom Bundesarbeitsministerium geförderte Programm Unternehmenswert:Mensch verfolgt einen mitarbeiterorientierten Ansatz, um nachhaltige Lern- und Veränderungsprozesse in Unternehmen anzustoßen. Betriebe mit weniger als 10 Beschäftigten erhalten dafür bis zu 80 Prozent Kostenzuschuss für die Beratung. Der Programmzusatz „plus“ wurde geschaffen, um Betriebe mitarbeiterorientiert bei ihren Digitalisierungsvorhaben zu unterstützen.

Martin Berteit hat bereits Erfahrung mit dem Programm und ist überzeugt von seiner Wirksamkeit. „Vor zwei Jahren ging es uns darum, den Teamgedanken im Unternehmen zu stärken, was der Coach nachhaltig geschafft hat“, berichtet der Unternehmer.

Für ein erfolgreiches Digitalisierungsvorhaben, werden die neuen Arbeitsprozesse zusammen mit dem Coach erarbeitet und Regeln für die Umsetzung erstellt. „In Einzelgesprächen geht der Coach Ängsten und Vorbehalten auf den Grund“, sagt Berteit. Die müssen schließlich auf den Tisch, damit man sie ausräumen kann.

Bei Röder & Berteit wird der Berater seine Arbeit aufnehmen, kurz bevor die Umstellung auf die neue Software und Hardware beginnt. „Wir starten mit dem Dialog“, erklärt der Unternehmer. „Erst stellt der Coach die Weichen, dann beginnen wir schrittweise mit der Umsetzung.“

Technikaffiner Mitarbeiter als Multiplikator

Auch bei der Einführung der Technik hat der Handwerksmeister schon einen Plan: „Wir haben einen technikaffinen Mitarbeiter im Team“, sagt Berteit. Er werde den Weg für die anderen Teammitglieder bereiten, indem er iPad, Software und den neuen Arbeitsprozess im Arbeitsalltag für das Unternehmen testet.

„Er soll mögliche Fehler aufdecken und herausfinden, wo Prozesse für einen reibungslosen Ablauf angepasst werden müssen“, sagt Berteit. Außerdem werde er für die anderen Mitarbeiter Ansprechpartner und Multiplikator. Das soll allen Teammitgliedern die Umstellung auf die neuen Prozesse erleichtern.

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