Mit 700 Aktenordern und 350 Luftballons ist das Handwerk vor das Bundeskanzleramt gezogen, um die Bundesregierung zum Bürokratieabbau aufzufordern. „Es ist Zeit, zu machen“, forderte Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks.
Die Luftballone, die an den Aktordern befestigt waren, tanzten wären der Aktion im Wind. Laut Dittrich stehen die Ballone „sinnbildlich für die vielen Handwerkerinnen und Handwerker, die unruhig sind“. Sie wollten endlich loslegen; stattdessen aber würden Betriebsinhaber von den vielen Vorschriften und Dokumentation am Boden gehalten.
Daher appellierte der ZDH-Präsident: „Die Bundesregierung muss wesentlich mehr Mut beweisen.“ Die Vorschläge des Handwerks zum Bürokratieabbau lägen auf dem Tisch: „Es ist Zeit zu machen und das wollen wir hier symbolisieren“, erklärte er vor dem Bundeskanzleramt.
Wie stark Handwerker unter der Bürokratie leiden, zeigt auch eine aktuelle Umfrage des ZDH unter rund 4.500 Betrieben. Demnach empfindet mehr als die Hälfte der Befragten die Nachweis- und Dokumentationspflichten, die sie gegenüber Geschäftspartnern und der öffentlichen Hand erfüllen müssten, als größte Belastung. Zudem litten 68 Prozent stark unter der hohen Steuer- und Abgabenlast.
Was ist Ihre Meinung: Von welcher Bürokratiebürde sollte die Politik sie unbedingt befreien? Schreiben Sie uns an redaktion@handwerk.com, was Sie im Betriebsalltag am meisten belastet und welche Bürokratiepflicht dringend auf die Streichliste gehört.
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