plumber worker with adjustable wrench. Pop art retro vector illustration vintage kitsch
Foto: studiostoks – stock.adobe.com
Hochwertige Arbeitskleidung macht nicht nur die Mitarbeiter glücklich, sondern sorgt auch für eine positive Außenwirkung bei potenziellen Kunden und Mitarbeitern.

Inhaltsverzeichnis

Personal

Wie Berufsbekleidung zum Image-Booster wird

Arbeitskleidung ist nicht einfach nur Arbeitskleidung. Bei der Wahl des Outfits geht es immer auch um Wertschätzung für die Mitarbeiter und das Image des Betriebs.

Auf einen Blick:

  • Wer Mitarbeiter mit guter, einheitlicher Arbeitskleidung ausstattet, drückt damit Wertschätzung aus und stärkt die Zusammengehörigkeit im Team.
  • Chefs sollten ihre Mitarbeiter bei der Auswahl der Outfits einbeziehen. So nehmen sie sie als ihre Team-Kleidung und nicht als vorgeschriebene Arbeitskleidung wahr.
  • Einen besonderen Service bieten Betriebe ihren Mitarbeitern, wenn sie die Reinigung organisieren. Weiterer Vorteil: Saubere Kleidung unterstützt auch die Außenwirkung.

Handwerker bekommen ihre Arbeitskleidung meist gestellt. „Chefs sollten für ihre Mitarbeiter allerdings nicht einfach nur irgendwelche Outfits anschaffen“, sagt Maren Ulbrich, Inhaberin der Agentur Handwerksmensch. Sie ist überzeugt davon, dass Kleidung immer eine Strahlkraft hat: „Ob die positiv oder negativ ist, haben Betriebe selbst in der Hand.“

3 Dinge, die Arbeitskleidung bewirken kann

Alle Mitarbeiter mit hochwertiger Arbeitskleidung auszustatten, kostet Geld. Doch laut Ulbrich lohnt sich diese Investition für Betriebe. Dafür nennt sie drei Gründe:

  1. Wertschätzung für die Mitarbeiter: „Wenn Sie in eine gute Ausrüstung für Ihr Team investieren, zeigen Sie Ihren Mitarbeitern damit, dass sie wichtig sind“, erläutert die Beraterin.
  2. Zugehörigkeitsgefühl im Team: Durch einen einheitlichen Dress können Außenstehende schnell erkennen, für welchen Betrieb Handwerker arbeiten. Doch auch intern entfaltet Firmenkleidung eine Wirkung: „Betriebe stärken damit das Wir-Gefühl im Team“, sagt Ulbrich.
  3. Unterstreicht Qualitätsanspruch des Betriebs: Kleider machen Leute – heißt ein altes Sprichwort. Denn die Wirkung einer Person hängt auch von der Kleidung ab. Der Unternehmensberaterin zufolge lässt sich das auch auf die Firmenkleidung von Handwerksbetrieben übertragen: „Gute, saubere Teamkleidung strahlt aus, dass ein Betrieb professionell aufgestellt ist und einen gewissen Qualitätsanspruch hat.“ Potenzielle Kunden und Mitarbeiter könnten schlussfolgern, dass der Qualitätsanspruch nicht nur der Kleidung gilt, sondern auch den handwerklichen Leistungen. „Die Arbeitskleidung leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Imagebildung“, erläutert Ulbrich. Das könne bei der Neukundenakquise und bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter helfen.

[Tipp: Weitere Strategie-Tipps für Ihren Betrieb liefert der kostenlose handwerk.com-Newsletter. Jetzt hier anmelden!]

Der Weg zum perfekten Team-Outfit!

Mitarbeiter wünschen sich gute Arbeitskleidung, so die Erfahrung von Ulbrich. Mit der richtigen Wahl könnten Chefs ihr Team daher glücklich machen. Die Unternehmensberaterin hält allerdings wenig davon, dass Chefs die Kleiderordnung im Alleingang festlegen. Stattdessen empfiehlt sie, das Team bei der Auswahl der Outfits einzubeziehen.

„Für die Mitarbeiter ist der Tragekomfort bei der Arbeitskleidung am Wichtigsten, weil sie darin den ganzen Tag körperlich arbeiten“, betont Ulbrich. Daher sei es ratsam, die Meinung des Teams einzuholen und sie die Kleidung vorab testen zu lassen:

  • Bevorzugen die Mitarbeiter eng oder weitgeschnittene Hosen?
  • Kommen Polo-Shirts besser an oder normale T-Shirts?
  • Wollen die Mitarbeiter Hoodies oder lieber einen klassischen Pullover als langes Oberteil?

Im Team werden nicht alle die gleichen Wünsche haben. Trotzdem lohnt sich für Chefs herauszufinden, was die Mehrheit gut findet: „Wenn Ihre Mitarbeiter mitaussuchen, nehmen sie die Kleidung nicht als vorgeschriebene Firmenkleidung wahr, die sie tragen müssen“, betont Ulbrich. Durch das Mitspracherecht werde es für die Mitarbeiter „ihre Team-Kleidung“, die sie selbst ausgesucht haben.

Ob Meister, Azubi oder Praktikant:  Maren Ulbrich empfiehlt Betrieben, alle Mitarbeiter vom ersten Tag an mit der Team-Kleidung auszustatten.
Foto: Akka Olthoff
Ob Meister, Azubi oder Praktikant:  Maren Ulbrich empfiehlt Betrieben, alle Mitarbeiter vom ersten Tag an mit der Team-Kleidung auszustatten.

Tipp: Betriebe können auch verschiedene Oberteile und Hosen als Team-Kleidung zulassen, damit die Mitarbeiter Wahlmöglichkeiten bei den Schnitten haben. Für die Außenwirkung sei nur wichtig, dass die Kleidungstücke alle zur Corporate Identity des Betriebs passen.

Mit Wertschätzung gegen den Fachkräftemangel

André Plagemann geht mit einem großen Versprechen auf Fachkräftesuche: Wertschätzung. Der Jungunternehmer hält, was er verspricht. Das zahlt sich aus.
Artikel lesen

Alle mit Team-Kleidung einheitlich ausstatten

In Betrieben ist es oft eine Streitfrage, ob auch Praktikanten, Azubis und neue Mitarbeiter vom ersten Tag an mit Firmenkleidung versorgt werden. Ulbrich rät Unternehmern klar, alle im Team einheitlich auszustatten, weil das die Zusammengehörigkeit im Team stärke. Der einheitliche Auftritt sei aber auch für die Außenwirkung wichtig.

Beispiel: Fünf Mitarbeiter eines Betriebs arbeiten auf einer Baustelle. Vier von ihnen tragen grüne Shirts und schwarze Hosen. Der Fünfte trägt einen normalen Blaumann. „Von weitem sieht das so aus, als ob einer nicht dazugehört“, erläutert Ulbrich.

Berufsbekleidung vereinfacht das Umziehen vor der Arbeit

Wenn der Dresscode im Betrieb festgelegt ist, muss niemand überlegen, was er zur Arbeit anzieht – das spart Zeit. „Betriebe schalten somit eine Quelle für Verspätungen am Morgen aus“, sagt die Agenturchefin.

Noch einfacher werde es für die Mitarbeiter, wenn sie die Arbeitskleidung nicht selbst waschen müssen und im Betrieb immer frische Wäsche verfügbar ist. „Das ist ein Service, über den sich die Mitarbeiter ganz sicher freuen“, meint Ulbrich. Betriebe hätten aber noch einen weiteren Vorteil, wenn sie die Reinigung organisieren: „So stellen Sie sicher, dass die Mitarbeiter immer saubere Kleidung haben und das ist gut für die Außenwirkung.“

Tipp: Sie wollen an der Strategie Ihres Betriebes feilen und suchen neue Impulse? Mit dem handwerk.com-Newsletter gelingt Ihnen das. Melden Sie sich jetzt an!

Auch interessant:

Berufsbekleidung: Mieten oder kaufen - wann eignet sich was?

Meister Jörg van Ditzhuyzen setzt seit Jahren auf einen Miettextilanbieter. Jetzt erwägt er, die Kleidung für sein Team zu kaufen. Aber welche Vor- und Nachteile hätte das?
Artikel lesen

Schwitzen ist (k)ein Problem

Schweiß-Ausbrüche sind ganz normal, aber eher unangenehm. Mit der richtigen Bekleidung lässt sich das Problem eindämmen. Hier sind Tipps von einem Experten.
Artikel lesen

Berufsbekleidung: Stylisch, sicher und gesund?

Arbeitskleidung für Handwerker erinnert inzwischen oft an Freizeitkleidung. Geht das zu Lasten der Arbeitssicherheit?
Artikel lesen

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Auf Instagram gewährt Fliesenlegermeister Johannes Münkel Einblicke in seinen Arbeitsalltag.

Panorama

Schlager-Party und ein Faible für Berufsbekleidung

Welche App ist unverzichtbar und mit welcher Musik lässt es sich besonders entspannt arbeiten? In dieser handwerk.com-Interviewreihe verraten Handwerkerinnen und Handwerker Spannendes von sich und aus ihrem Beruf. Heute: Johannes Münkel.

    • Panorama
Guckt auf die Qualifikation seiner neuen Mitarbeitenden – nicht darauf, wie oft sie ausfallen könnten: Unternehmer Kai Kruse.

Frauen in Handwerksbetrieben

Im Notfall mehr als „nur“ ein Chef

Dass dieser Chef im Handwerk auf der Kita-Notfallliste seiner Mitarbeiterin steht, ist nicht alltäglich. Doch es zeigt Wertschätzung und entlastet beide Seiten.

    • Personal
„Ich habe schon an der Energiewende gearbeitet, bevor sie in aller Munde war“, sagt Elektrotechnikermeisterin Mona Kulka. Die 24-jährige montiert zum Beispiel Photovoltaikanlagen oder installiert Wallboxen für E-Fahrzeuge.

Zeit, zu machen

Imagekampagne des Handwerks: Das sind die neuen Motive

In 370 Städten wirbt das Handwerk aktuell mit neuen Plakatmotiven. Wer sind die Gesichter der neuen Imagekampagne und worum geht es?

    • Politik und Gesellschaft
Lebendige 3D-Planung durch passende Beleuchtungsvorschläge. Für Häfele ist Licht ein entscheidendes Element überzeugender Raumplanung.

Holzhelden

„Die schönen Seiten des Berufs müssen sichtbarer werden“

In der Raumplanung liegen laut Häfele große Chancen des Handwerks, mehr junge Menschen anzuziehen. Zur Entlastung ließe sich manche Aufgabe outsourcen.

    • Holzhelden