Foto: Andrey Popov.stock-adobe.com

Inhaltsverzeichnis

Ziele erreichen

Tiny Habits: In kleinen Schritten gute Vorsätze durchhalten

Gute Vorsätze sind schnell gefasst, aber schwer durchzuhalten. Die Tiny-Habits-Methode hilft mit kleinen Schritten ans Ziel zu kommen. So geht’s!

Auf einen Blick:

  • Die Tiny-Habits-Methode kann Ihnen helfen, gute Vorsätze auch tatsächlich in die Tat umzusetzen.
  • Kleine Veränderungen werden mit bestehenden Gewohnheiten kombiniert, um sie nicht zu vergessen.
  • Loben Sie sich jedes Mal, wenn Sie die neue Gewohnheit umgesetzt haben.
  • Je besser die neuen Gewohnheiten in Ihren Alltag passen, desto eher können Sie durchhalten.
  • Durch die Wiederholung wird das neue Verhalten mit der Zeit zum Automatismus.

Gute Vorsätze haben wir wohl alle schon gefasst: mehr Bewegung, gesündere Ernährung, weniger Stress. Aber Hand aufs Herz: Haben Sie durchgehalten? Falls nein, könnte Ihnen die Tiny-Habits-Methode helfen. Eva Knoche, Coach mit dem Schwerpunkt Stressbewältigung und Resilienz, erklärt, worum es geht und wie Sie mit kleinen Schritten Veränderungen erreichen können.

So bewahren Sie mentale Stärke in schwierigen Zeiten

Krisenzeiten schicken Menschen auf eine emotionale Achterbahnfahrt. Wie Sie als Chef jetzt Ihre mentale Stärke bewahren, verrät handwerk.com-Autorin Andrea Eigel.
Artikel lesen

Was ist die Tiny-Habits-Methode?

Tiny Habits bedeutet auf deutsch „kleine Gewohnheiten“. Der Begründer der Methode, der amerikanische Verhaltenspsychologe B.J. Fogg. „Er geht davon aus, dass wir unser Verhalten nur dann dauerhaft ändern, wenn wir neue Gewohnheiten entwickeln“, erklärt Eva Knoche. Doch das ist nicht so leicht. „Deshalb geht es bei Tiny Habits darum, mit niedrigschwelligen Veränderungen ins Handeln zu kommen und am Ball zu bleiben.“ Da letzteres die größte Herausforderung ist, werden bei dieser Methode die neuen Gewohnheiten mit bereits bestehenden kombiniert. „Man nennt das einen Trigger, der einen an die neue Gewohnheit erinnert“, so Knoche.

Und so funktioniert die Methode:

1. Schritt: Aus dem guten Vorsatz ein realistisches Ziel machen

Zuerst brauchen Sie natürlich ein Ziel. Was wollen Sie verändern? Mehr Bewegung oder mehr Ruhe für sich? Mehr Obst und Gemüse essen? „Wichtig ist, dass Sie sich ein realistisches und konkretes Ziel setzen“, betont Knoche. „B.J. Fogg hatte sich vorgenommen, Muskeln aufzubauen. Aber es kann genauso gut regelmäßiges Augentraining oder mehr Achtsamkeit sein.“

2. Schritt: Eine neue Gewohnheit definieren

Jetzt haben Sie ein Ziel, aber um es zu erreichen, brauchen Sie eine konkrete neue Gewohnheit. Sie sollte Sie wenig Zeit oder Aufwand kosten. „Im Falle von B.J. Fox waren es zwei Liegestütz“, so Knoche. Es könnten aber auch eine Portion Obst am Tag sein oder drei ruhige Atemzüge.

3. Schritt: Einen Trigger festlegen

Nun suchen Sie eine bestehende Gewohnheit, die Sie mit Ihrem neuen Ziel verbinden. „P.J. Fogg machte immer, wenn er von der Toilette kam, seine zwei Liegestütz“, sagt Knoche. „Mit der Zeit wurden es mehr Liegestütz, so dass er jeden Tag auf bis zu 50 bis 70 kam und so sein Ziel, Muskeln aufzubauen, erreichte.“

Was Sie womit kombinieren, bleibt Ihnen überlassen. Wichtig ist nur, dass es sich ohne Probleme und große Motivation umsetzen lässt. Zum Beispiel:

  • Nachdem ich geduscht habe, mache ich drei Kniebeugen.
  • Nachdem ich morgens die Kaffeemaschine angestellt habe, trinke ich ein Glas Wasser.
  • Nachdem ich im Büro den Computer angeschaltet habe, schließe ich die Augen und mache drei tiefe Atemzüge.
  • Nachdem ich zu Mittag gegessen habe, gehe ich für zehn Minuten an die frische Luft.
  • Nachdem ich mich abends ins Bett gelegt habe, denke ich an eine Sache, für die ich heute dankbar war.

4. Schritt: Sich selbst loben

Sie haben es geschafft und Ihr Glas Wasser getrunken oder Ihre Kniebeugen gemacht? Dann loben Sie sich selbst und klopfen sich innerlich ordentlich auf die Schulter. „Das Lob löst ein positives Gefühl aus und hilft dabei, am Ball zu bleiben“, erklärt Eva Knoche. Außerdem sollten Sie schnell merken, ob Ihnen die neue Gewohnheit gut tut.

5. Schritt: Durchhalten

Nun müssen Sie durchhalten: „Es braucht eine Weile, bis sich eine neue Gewohnheit festgesetzt hat“, sagt Eva Knoche. Mit drei bis vier Wochen müsse man rechnen, deshalb seien Trigger und Lob so wichtig, um bei der Stange zu bleiben. Doch dann wird das neue Verhalten zum Automatismus.

„Natürlich kommt es trotzdem vor, dass man zwischendurch die neue Gewohnheit vergisst“, so Knoche. „Aber das macht nichts – fangen Sie einfach wieder an, ohne sich Vorwürfe zu machen.“

Sollten Sie immer wieder vergessen, was Sie sich vorgenommen haben, passen vielleicht Ziel, neue Gewohnheit und Trigger nicht zusammen. „Dann spielen Sie ein bisschen mit den Möglichkeiten, bis es zu Ihnen und Ihrem Alltag passt“, empfiehlt Knoche.

Und muss aus dem guten Vorsatz etwas Großes entstehen – wie etwa jeden Tag 70 Liegestütz? „Nein“, sagt die Beraterin. „Ob Sie Ihr Ziel steigern wollen oder mit dem zufrieden sind, was Sie erreicht haben, bleibt Ihnen überlassen.“

Tipp: Sie haben zu viel Stress und wollen wissen, wie Sie im Arbeitsalltag Prioritäten setzen und für Entspannung sorgen? Wenn Sie den Newsletter von handwerk.com abonnieren, entgeht Ihnen kein Tipp zum Thema Work-Life-Balance mehr! Hier geht’s zum kostenlosen Abo.

Auch interessant: [embed]https://www.handwerk.com/prioritaeten-wenn-alle-etwas-wollen-wo-bleibe-ich[/embed]

5 schnelle Übungen gegen Stress im Alltag

Zwischen Kundenterminen neue Kraft schöpfen oder nach Feierabend schnell abschalten? Mit diesen Übungen finden Sie schnell innere Ruhe.
Artikel lesen

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Schlechte Routinen sind wie eine Falle, die Sie bares Geld kostet.

Strategie

5 Schritte: So entkommen Sie der Routinefalle

Im Betrieb treten immer wieder die gleichen Fehler auf? Das ist ein Warnsignal für schlechte Routinen. Fünf Schritte, mit denen Sie sie aufspüren – und ändern.

    • Strategie, Ablauforganisation
Kein Patentrezept: Wenn Sie zum attraktiven Arbeitgeber werden wollen, brauchen Sie eine Lösung, die zu Ihrem Gewerk, zu Ihrem Team und zu Ihnen als Chef passt.

Arbeitgebermarketing

In drei Schritten zum attraktiven Arbeitgeber

Ihnen laufen die Mitarbeitenden weg und offene Stellen bleiben unbesetzt? Dann sind Sie kein attraktiver Arbeitgeber. In drei Schritten können Sie das ändern.

    • Personal, Strategie
Fachkräfte oder Auszubildende sollten sich schnell und unkompliziert bewerben können, wenn sie Ihre Stellenanzeige entdeckt haben – am besten per Handy mit ein paar Klicks.

In drei Minuten zur Bewerbung

Mehr Online-Bewerbungen: Diese 5 Schritte bringen Sie weiter

Bewerber, die nicht in wenigen Minuten auf Ihrer Website finden, was sie brauchen, sind schnell verloren. So räumen Sie die höchsten Hürden aus dem Weg.

    • Personal, Personalbeschaffung
Freundlich, aber anstrengend: Energievampire sind nicht grundsätzlich unsympathisch und deswegen schwer zu erkennen – spitze Eckzähne haben sie leider nicht..

Kommunikation

3 Schritte: So werden Sie mit Energievampiren fertig

Es gibt Menschen, die Ihre Energiereserven über Gebühr strapazieren und Sie erschöpft zurücklassen? So können Sie lernen, sich abzugrenzen, um nicht auszubrennen.

    • Personalführung, Psychologie, Work-Life-Balance, Kommunikation