Tipp 1: Arbeiten Sie schon vor dem Urlaub weniger
Seit Wochen ist es bei Ihnen im Betrieb stressig und Sie sind einfach nur urlaubsreif? Dann sollten Sie nicht bis zur letzten Minute Vollgas geben: „Schalten Sie schon vor dem Urlaubsstart runter und arbeiten Sie jeden Tag ein bisschen weniger“, rät Psychologin Sandra Jankowski, die eine Therapiepraxis in Eichwalde bei Berlin führt.
Damit können Sie der sogenannten Leisure-Sickness vorbeugen. Dieser Begriff beschreibt das Phänomen, gleich am ersten Urlaubstag krank zu werden. „Bei akutem Stress erbringt das Immunsystem Höchstleistungen“, erläutert die Psychologin. „Sobald der Stress im Urlaub wegfällt, bricht das Immunsystem dann zusammen.“ Mögliche Folgen sind zum Beispiel Erkältungssymptome, Fieber oder dröhnende Kopfschmerzen zum Urlaubsstart.
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Tipp 2: Weisen Sie Ihre Vertretung möglichst gut ein
Wenn Sie entspannt in den Urlaub fahren wollen und Sie Ihr Team für eine Weile allein lassen, sollten Sie das gut vorbereiten. „Suchen Sie sich eine Vertretung und arbeiten Sie sie gut ein“, rät Jankowski. Das habe zwei Vorteile: Erstens können Sie die freie Zeit mit gutem Gewissen genießen und müssen sich keine Sorgen um Ihren Betrieb machen. Zweitens vermeiden Sie durch die Vertretungsregelung, dass während Ihrer Abwesenheit viel Arbeit liegen bleibt.
Tipp 3: Fahren Sie möglichst weg
Wegfahren oder zu Hause bleiben? Das ist nicht nur eine Frage des Geschmacks: „Wegfahren ist für die Erholung grundsätzlich besser“, sagt Psychologin Jankowski. Das liege daran, dass zu Hause häufig noch unerledigte Dinge sind, die uns unbewusst belasten.
Tipp 4: Nehmen Sie mindestens zwei Wochen frei
Erholung geht nicht auf Knopfdruck sondern braucht Zeit. Doch wie viel freie Tage am Stück sollten es sein? „Wer verreist, benötigt in der Regel zwei Wochen, um sich im Urlaub gut zu erholen“, sagt Jankowski. Diejenigen, die die freie Zeit zu Hause verbringen, benötigen der Psychologin zufolge etwas mehr Zeit. Sie empfiehlt idealerweise drei Wochen.
Tipp 5: Begrenzen Sie Arbeit auf ein Minimum
Arbeitsunterlagen gehören nicht in den Urlaubskoffer. Doch es gibt Situationen, da muss man als Chef auch mal im Urlaub ran. Damit die Erholung darunter nicht leidet, empfiehlt Jankowski: „Begrenzen Sie die Zeiten des Arbeitens im Urlaub auf ein Minimum.“
Dabei können feste Zeiten helfen: „Nehmen Sie sich zum Beispiel eine halbe Stunde pro Tag nach dem Frühstück“, so die Psychologin. Danach sollte das berufliche Handy ausgeschaltet bleiben und auch keine E-Mails mehr gecheckt werden.
Tipp 6: Sorgen Sie für Abwechslung
Zur Erholung ein paar Tage im Wellness Hotel buchen, ein Yoya-Retreat, eine Bergtour durch die Alpen oder doch lieber eine ausgedehnte Städtereise? „Überlegen Sie, wobei Sie den Kopf besonders gut ausschalten und entspannen können“, rät Jankowski. Erfahrungsgemäß gelinge das am besten, wenn die Urlaubsaktivitäten möglichst wenig mit der Arbeit zu tun haben. Wenn Sie zum Beispiel viel körperlich arbeiten, sollten sie es im Urlaub vielleicht ruhiger angehen lassen. Und wenn Sie im Arbeitsalltag vor allem am Schreibtisch sitzen, können sie möglicherweise im Aktivurlaub besser abschalten und neue Kraft sammeln.
Tipp 7: Behalten Sie den Urlaub in Erinnerung
Nach dem Urlaub sollten Sie es langsam angehen lassen, damit die Erholung nicht sofort wieder verpufft. Dabei können laut Jankowski kurze Pausen helfen, in denen Sie an den Urlaub denken und sich Fotos ansehen. Ohne großen Aufwand geht das, wenn Sie Ihr Lieblingsurlaubsbild auf den Schreibtisch stellen. Denn der Blick auf das Bild kann schon reichen, um positive Urlaubserinnerungen auszulösen und für etwas Entspannung im Betriebsalltag zu sorgen.
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