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Handwerksunternehmerinnen sind in der Corona-Krise neben der Kinderbetreuung auf Informationen zu öffentlichen Maßnahmen angewiesen.

Situation in frauengeführten Betrieben

Was Unternehmerinnen in der Corona-Krise brauchen

Was sich Handwerksunternehmerinnen von öffentlichen Maßnahmen wünschen, zeigt eine Studie. Neben der Kinderbetreuung sind es vor allem drei Dinge.

Die Corona-Krise traf auch frauengeführte Handwerksbetriebe im Frühjahr 2020 unerwartet und konfrontierte sie mit Auftrags- und Umsatzrückgängen. Wie sich das auf die betriebliche Situation auswirkt, haben Wissenschaftler des Volkswirtschaftlichen Instituts für Mittelstand und Handwerk an der Universität Göttingen (ifh Göttingen) untersucht. In Interviews wurden die Erfahrungen von Unternehmerinnen im Berliner Handwerk vor dem zweiten Lockdown im Winter 2020/21 erfasst. Zudem wurden individuelle und betriebliche Bewältigungsstrategien, das Informationsverhalten in der Krise und die Rolle von Hilfs- und Unterstützungsmaßnahmen analysiert.

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Folgende Schlussfolgerungen und Empfehlungen leiten die Wissenschaftler des ifh aus den Interviewergebnissen der Studie ab:

  • Die Befragten forderten eine die bessere Planbarkeit, Verlässlichkeit und Kommunikation der öffentlichen Maßnahmen.
  • Zu einer guten Informationspolitik gehöre für die befragten Unternehmerinnen die gezielte Aufbereitung der Informationen für die gewerbliche Wirtschaft in den Massenmedien. Aber auch kompakte Informationen in Form von Newslettern der Kammern, Verbände und Berufsgenossenschaften seien in der Krise hilfreich.
  • Bei der Neuausrichtung von Hilfsprogrammen und Liquiditätshilfen gelte es, flexible Schwellenwerte für indirekt betroffene Unternehmen anzuwenden und die Zugangskriterien zu vereinfachen.
  • Selbstständige Frauen in der Familiengründungphase seien auf eine verlässliche Betreuungssituation und krisenbedingte Anpassungen der Elterngeldregelungen angewiesen.

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