Foto: full_frame - stock.adobe.com
manager mit handwerksqualitäten

Inhaltsverzeichnis

Corona

Homeoffice mit Folgen: Privatkundengeschäft bricht ein

Weil während der Corona-Krise viele Privatkunden ins Homeoffice wechselten, brachen bei Malermeister Frank Braunschweig die Aufträge massiv ein. Ging es Ihnen ähnlich?

Auf einen Blick:

  • Von 100 auf Null: Bei Frank Braunschweig brach die Auftragslage mit dem Corona-bedingten Lockdown von einem Tag auf den anderen ein.
  • Viele seiner Privatkunden waren im Homeoffice und stornierten ihre Aufträge. Denn die Abstands- und Hygieneregeln hätte der Malermeister nicht immer einhalten können.
  • Auch wenn es langsam bergauf geht, klafft ein Loch in der Kasse des Unternehmers. Deshalb hat er finanzielle Hilfen beantragt.
  • Und Sie? Sind Ihnen auch Privataufträge weggebrochen, weil Kunden zuhause gearbeitet haben? Schildern Sie uns Ihren Fall!

Vor der Corona-Krise hatte Malermeister Frank Braunschweig prall gefüllte Auftragsbücher. Das Geschäft mit der Renovierung von Privatwohnungen und –häusern boomte – und das über Jahre hinweg. Dann kam das Virus und die Auftragswelle ebbte von einem Tag auf den anderen ab.

Jetzt Überbrückungshilfe beantragen mit dem Steuerberater

Ab sofort können Sie einen Antrag auf Überbrückungshilfe stellen. Was Ihr Steuerberater dafür tun muss und was Sie das kostet, erfahren Sie hier.
Artikel lesen

Handwerksmeister: "Im Homeoffice braucht keiner einen Maler“

„Ich hatte gar keine Vorstellung davon, wie viele Leute plötzlich im Homeoffice arbeiten müssen“, sagt der Göttinger Unternehmer. Viele Privatkunden hätten nach dem Lockdown bei ihm angerufen und Aufträge storniert oder verschoben. Die Begründung: „Wir sind im Homeoffice und unsere Kinder können nicht betreut werden.“ Der Handwerksmeister hat dafür Verständnis: „Wer braucht in so einer Ausnahmesituation noch einen Maler, der zusätzlich in der Wohnung ist?“

Schul- und Kita-Schließungen sowie Homeoffice-Pflicht hat in der Corona-Krise viele Familien getroffen. Dass es den Malermeister so hart treffen würde, damit hatte er selbst nicht gerechnet. Ende März habe er deshalb Corona-Soforthilfe beantragt. „Das Geld wird die Einbußen nicht ausgleichen, aber es ist besser als gar nichts“, betont Frank Braunschweig, der aktuell einen Gesellen beschäftigt.

Kunden-Zurückhaltung nach den Lockerungen

Auch nach Aufhebung der strengen Kontaktbeschränkungen stand bei dem Unternehmer das Telefon weitgehend still. „Die Kunden waren und sind noch immer extrem verunsichert“, sagt der 55-Jährige. Selbst diejenigen, die wieder zur Arbeit gehen konnten, hätten sich nicht sofort gemeldet. Den Fokus auf Privatkunden, den sich der Handwerksmeister über Jahre aufgebaut hat, stellt er dennoch nicht infrage.

Wie ist die Lage jetzt? „Es schleppt sich so dahin mit den Aufträgen“, sagt er. Langsam liefen die Geschäfte wieder an. Genug, um die Wochen mit Arbeit zu füllen, sei es noch nicht. Deshalb will der Unternehmer nun seinen Steuerberater kontaktieren. „Ich werde versuchen, Überbrückungshilfe zu bekommen. Die finanzielle Lücke ist sehr groß“, betont Braunschweig. Sein Steuerberater habe den Überblick über die Zahlen und werde versuchen, die Corona-Hilfe des Bundes zu beantragen, die seit Anfang Juli ausgezahlt wird.

Ihre Erfahrung: Sind Ihnen in der Corona-Krise auch Aufträge von Privatkunden weggebrochen, weil sie im Homeoffice gearbeitet haben? Oder welche Gründe waren es bei Ihnen? Schreiben Sie uns!

Tipp: Sie wollen keine wichtigen Infos mehr zum Thema Finanzierung verpassen? Mit dem handwerk.com-Newsletter bleiben Sie auf dem Laufenden.

Auch interessant:

Corona: Ist mein Betrieb überlebensfähig?

Corona geht an die Existenz. Wer wissen will, wie es um die Überlebensfähigkeit seines Betriebs bestellt ist, sollte diese 3 Fragen ehrlich beantworten.
Artikel lesen

Das halten Handwerker von der Mehrwertsteuersenkung

Die Regierung will durch Mehrwertsteuersenkungen in der zweiten Jahreshälfte die Wirtschaft ankurbeln. handwerk.com-Leser sehen das Vorhaben kritisch.
Artikel lesen

Meister berichtet: Zeit sparen mit digitaler Einsatzplanung

SHK-Meister Marcel Meyer hat seine Einsatzplanung mit der Meisterwerk App digitalisiert. Ergebnis: mehr Übersicht, Effizienz und Zeitersparnis.
Artikel lesen
Homeoffice mit Folgen: Privatkundengeschäft bricht ein > Paragraphs > Image Paragraph
manager mit handwerksqualitäten

Frustriert von der Mitarbeitersuche?

handwerk.com und die Schlütersche helfen Ihnen Ihre offenen Stellen einfach, zeit- und kostensparend mit den richtigen Kandidaten zu besetzen! Mehr als 500 Betriebe vertrauen uns bei der Mitarbeitersuche!

Jetzt Bewerber finden!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.

Strategie

Neuer Kundentyp: So arbeiten Sie für Homeoffice-Kunden

Die Corona-Pandemie führt langfristig zu mehr Kunden, die im Homeoffice arbeiten. Davon können Sie profitieren, wenn Sie diese Tipps beachten.

    • Strategie
Vierte Welle in der Pandemie: Alle wichtigen Corona-News für Handwerker kompakt zusammengefasst.

Corona aktuell: die vierte Welle

Urteil: Sturz im Homeoffice ist unfallversichert

Bundessozialgericht: Sturz zwischen Bett und Homeoffice ist Arbeitsunfall +++ Telefonische Krankschreibung verlängert +++ Tipps zum Überprüfen von Corona-Nachweisen

    • Corona, Politik und Gesellschaft
Umfrage-hwc-default-web.jpeg

Corona

Haben Sie Mitarbeiter im Homeoffice?

In vielen Unternehmen sind die Beschäftigten wegen Corona im Homeoffice. Aber wie ist es im Handwerk – haben Sie Mitarbeiter, die von zu Hause arbeiten?

    • Corona

Umfrage unter Handwerkern

Preise steigen, Privatkunden zahlen

Die Mehrheit der Handwerksbetriebe hat bereits ihre Preise erhöht oder plant, die Preise anzuheben. Die Stimmung im Handwerk ist nach wie vor gut, ergibt eine aktuelle Creditreform-Umfrage.

    • Politik und Gesellschaft