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Arbeitgeber beklagen Fachkräftemangel

Arbeitgeber beklagen Fachkräftemangel

Die Arbeitgeber haben der Bundesregierung vorgeworfen, die Massenarbeitslosigkeit mit falschen Instrumenten zu bekämpfen. Zugleich beklagten sie am Wochenende einen Fachkräftemangel, der sich noch verschärfen werde, weil Nachwuchs fehle.

Die Arbeitgeber haben der Bundesregierung

vorgeworfen, die Massenarbeitslosigkeit mit falschen Instrumenten zu

bekämpfen. Zugleich beklagten sie am Wochenende einen

Fachkräftemangel, der sich noch verschärfen werde, weil Nachwuchs

fehle. Die Prognose einer Bund-Länder-Kommission bestätigte diesen

Befund.

Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt verlangte von der Regierung,

künftig auf Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) zu verzichten. Sie

sollten deutlich zurückgeführt und mittelfristig ganz abgeschafft

werden, sagte Hundt der Chemnitzer Freien Presse. Hundt

begründete seine Haltung damit, dass ABM nachweislich keinen Beitrag

zur Eingliederung von Erwerbslosen in den ersten Arbeitsmarkt

geleistet hätten. Stattdessen werde die Mobilität gehemmt, die für

viele die Aussicht auf einen neuen Job entscheidend verbessern würde.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA)

sieht zugleich neue Lücken auf dem Ausbildungsmarkt. Der schon heute

bestehende Fachkräftemangel drohe sich "durch den Rückgang der

Bewerber um Ausbildungsplätze - verschärft durch die sinkende

Ausbildungsreife der Schulabgänger - quantitativ und qualitativ

dramatisch zu verschlechtern", heißt es in einem Papier, das der Welt

am Sonntag vorliegt.

Für die Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung (BLK) droht der

absehbare Fachkräftemangel vor allem in akademischen Berufen zu einer

gefährlichen "Wachstumsbremse" für die deutsche Wirtschaft zu werden.

Ohne massive Änderungen in deutschen Schulen und Hochschulen würden

bald noch mehr Naturwissenschaftler, Ingenieure, Informatiker und

Lehrer fehlen, heißt es in einer noch

unveröffentlichten Prognose bis zum Jahr 2015.

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