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Alternativen zur Trillerpfeife

Aua: Das Unternehmen schlägt zurück

Handwerksunternehmer versus Nerv-Akquisiteur: So wehren sich Ihre Kollegen gegen den täglichen Telefonterror.

Wenn Anrufer so richtig nerven und Unternehmer quälen, dann hilft die Trillerpfeife (wir berichteten). Dummerweise kann sie nachhaltige Hörschäden verursachen. Deshalb hatten wir gefragt: Mit welchen Tricks begegnen Sie Nerv-Akquisiteuren?

Erster Leser-Tipp: Die Fax-Nummer ändern und per Mail weiterleiten. Die Nummer nur den Geschäftspartner geben – oder auf telefonische Nachfrage herausrücken. Vorteil laut Buchautorin (Die Handwerkerverschwörung) und Unternehmerfrau Carol Höhnisch: „Wir benötigen kein teures Faxzubehör mehr. Und alles Sinnvolle ist gleich auf dem Rechner archiviert.“

Zweiter Tipp: Auf Anrufer, die hartnäckig auf einem Hausbesuch bestehen und das unglaubliche Angebot für den Firlefanz xy präsentieren wollen, reagiert Handwerksunternehmer Klaus Brehmer so: „Sollten diese Leute wirklich unverschämt aufdringlich sein, dann halt abends einen Termin machen. Und natürlich ist dann niemand mehr da, der ihm öffnen könnte.“

Weitere Tipps und eine Frage: Besser doch zur Trillerpfeife greifen?

"Schließe Callcenter-Mitarbeiter in mein Nachtgebet ein"

Dritter Tipp: „Ein modernes Faxgerät lässt sich so einstellen, dass es keine Faxe annimmt, wenn die Gegenstelle keine Nummer angibt“, schreibt Peter Sachse.

Vierter Tipp: Nach dem ersten vergeblich „Abblockversuch“ sagt Carol Höhnisch extrem hartnäckigen Telefon-Drückern ganz nett: "Einen Moment bitte, ich hole meinen Mann.“ Dann legt sie den Hörer daneben und nach 10 Minuten auf. Es ist immer dasselbe – zufällig findet sie ihren Mann gerade nicht.
  
Und wenn alles nichts hilft, empfiehlt die Unternehmerfrau Kirsten dann doch die Trillerpfeife – aber nur sparsam dosiert. Sie selbst habe das Werkzeug erst zweimal eingesetzt: „Bei einem obszönen Anruf und einmal bei einem sehr hartnäckigen Callcenter-Mitarbeiter.“

Aber ist das nicht Körperverletzung? „Vielleicht, aber Körperverletzung sind auch die Anrufe nach Feierabend oder zu nachtschlafender Zeit – so sehe ich das. Aber ich schließe die Callcenter-Mitarbeiter jetzt in mein Nachtgebet mit ein.“

Die vollständigen Leserbriefe finden Sie hier.

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(sfk)

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