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"Auch ältere Arbeitnehmer werden gebraucht!"

"Auch ältere Arbeitnehmer werden gebraucht!"

Philipp kritisiert Frühverrentung

Die Politik der Frühverrentung hat Handwerkspräsident Dieter Philipp erneut heftig kritisiert. Vor allem Großbetriebe nutzten diese Regelung dazu, Arbeitsplätze wegzurationalisieren. In Berlin forderte er dagegen: "Machen wir auch unseren älteren Arbeitnehmern Mut! Geben wir ihnen die Gewissheit, dass sie gebraucht werden, statt durch immer neue 'Ausstiegsbrücken #8216; den Druck auf ein vorzeitiges Ausscheiden aus dem Arbeitsleben zu erhöhen." In dem Zusammenhang verwies Philipp auf die bereits Anfang des Jahres formulierten Kritik von Europäischer Kommission und Europäischem Rat an der deutschen Arbeitsmarktpolitik. Sie stehe, so Philipp, im "eklatanten Widerspruch" zu dem von der Europäischen Union forcierten Ziel eines "aktiven Alterns" mit einem längeren Verbleib im Erwerbsleben. Auch die ersten Tarifabschlüsse des Jahres seien weder von der Kostendimension noch von der Struktur her auf das Handwerk übertragbar. Sie hätten zwar nicht die befürchtete "Rente mit 60" gebracht. Aber schon die reinen Lohnerhöhungen überstiegen wegen des geringen Wachstums den Verteilungsspielraum im Handwerk. Als mittelstandsgerechte Lösung nannte Philipp die Möglichkeit, alle Beiträge der betrieblichen Altersvorsorge kurzfristig sozialversicherungsfrei zu stellen. Ein "wirklicher Durchbruch" für alle Formen der betrieblichen wie der privaten Altersvorsorge könnte die nachgelagerte Besteuerung bringen.

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