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Solarwirtschaft in den Schatten gestellt

Auf die Solarwirtschaft fallen dunkle Schatten

EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti bringt die Solarwirtschaft in Deutschland auf die Barrikaden. „Montis Einwände gegen die Förderung von Ökostrom sind völlig unhaltbar", meint Carsten Körnig, Geschäftsführer der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS). Bleibt der Umweltschutz ohne staatliche Subventionen auf der Strecke? Schreiben Sie uns ihre Meinung.

EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti bringt die Solarwirtschaft in Deutschland auf die Barrikaden. #8222;Montis Einwände gegen die Förderung von Ökostrom sind völlig unhaltbar", meint Carsten Körnig, Geschäftsführer der Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft (UVS). Hintergrund: Der EU-Kommissar hatte in einem Schreiben an das Bundesfinanzministerium wegen "unrechtmäßiger Beihilfen" mit einem Verfahren gegen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) gedroht.

Laut EEG müssen die Energieversorger eine vorgeschriebene Mindestvergütung für den Strom aus erneuerbaren Energien zahlen: Eine Kilowattstunde Solarstrom bringt 99 Pfennig. Damit soll die massenhafte Nutzung alternativer Energien gefördert werden. "Monti fällt den Anstrengungen der Bundesregierung für den Klimaschutz in den Rücken", meint Körnig. Im vergangen Jahr wurden nach Angaben der UVS rund 10.000 Solarstromanlagen mit einer Kapazität von über 40 Megawatt gebaut. Die Nachfrage nach Solaranlagen habe sich gegenüber 1999 verfünffacht.

Beispiel Niedersachsen: Im ersten Halbjahr 2001 haben mehr als 900 Hausbesitzer die Förderung einer Solaranlage beim niedersächsischen Umweltministerium beantragt. Die acht Millionen Mark Landesmittel für dieses Jahr sind bereits ausgeschöpft, auch 2002 will Niedersachsen den Bau von Solaranlagen mit acht Millionen Mark fördern.

Die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft empfiehlt interessierten Verbrauchern, so schnell wie möglich eine Fotovoltaik-Anlage zu errichten. Grund: 2002 werde die Solarstromvergütung auf 94,1 Pfennig gesenkt.

Vor allem in den Branchen Elektro und Sanitär-Heizung-Klima haben sich zahlreiche Betriebe auf alternative Energien spezialisiert. Wie stark sind diese Unternehmen vom Erneuerbare-Energien-Gesetz abhängig? Bleibt der Umweltschutz ohne staatliche Subventionen auf der Strecke? Schreiben Sie uns ihre Meinung.

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