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Online-Auktion

Aufträge "unter dem Hammer"

Ob Maler-, Tischler- und Maurerarbeiten oder die Dienste einer Schneiderin – im Internetauktionshaus smartorder.de kommen Aufträge für Handwerker unter den virtuellen Hammer.

Ob Maler-, Tischler- und Maurerarbeiten oder die Dienste einer Schneiderin im Internetauktionshaus smartorder.de kommen Aufträge für Handwerker unter den virtuellen Hammer.

Privatpersonen und Kleinbetriebe können bei uns schnell und einfach den günstigsten Handwerker ausfindig machen, sagt Initiator Florian Nöll. Gemeinsam mit Vater Frank Nöll und seinem Kommilitonen Christian Fehmer hat der 20-jährige Informatikstudent im vergangenen Jahr die Workalog OHG in Bottrop gegründet, die das Beschaffungsportal betreibt.

Seit Anfang Februar ist smartorder.de nun im Netz. Wer einen Handwerker sucht, speist eine detaillierte Auftragsbeschreibung ins System ein und gibt zusätzlich an, ob das benötigte Material Gegenstand der Auktion ist und wer sich um die Entsorgung kümmert. Im Internet einmalig ist Florian Nöll zufolge die sogenannte Open Value Auktion bei smartorder.de: Die Auftraggeber haben die Möglichkeit, eine Auktion einzustellen, ohne vorab einen Startpreis festzulegen. Ist das erste Angebot eines Handwerkers eingegangen, müssen sie dessen Preis als Startsumme übernehmen oder eine eigene festlegen. Anschließend können alle Handwerksbetriebe, die bei smartorder.de registriert sind, den Startpreis unterbieten. Die Auktion dauert zwischen sieben und 21 Tagen je nach Wunsch des Nachfragers. Ein elektronischer Bietagent bietet automatisch für den Handwerker mit, bis dessen Preisuntergrenze erreicht ist. Derjenige Betrieb, der am Ende der Auktion das niedrigste Angebot unterbreitet, erhält den Zuschlag.

Durch die Open Value Auktionsvariante wird vermieden, dass sich die Nachfrager erst einmal bei ortsansässigen Handwerksbetrieben Angebote einholen müssen, um einen Startpreis festlegen zu können, erklärt Florian Nöll. So sparen beide Seiten Zeit und Geld. Um zu gewährleisten, dass keine schwarzen Schafe unter den Anbietern sind, verlangen die Smartorder-Betreiber vor der Registrierung einen Gewerbenachweis. Außerdem gibt es auf der Website ein Bewertungssystem: Nach jeder Auktion können die Mitglieder einen Kommentar zu ihrem Vertragspartner in ein dafür vorgesehenes Textfeld eingeben.

Nach Angaben der Workalog OHG sind über die Plattform smartorder.de in den ersten drei Monaten ihres Bestehens rund 50 Aufträge vergeben worden, darunter auch handwerksfremde Leistungen wie Gartenarbeiten oder die Gestaltung von Werbemedien. Die Teilnahme an den Auktionen ist für Anbieter kostenfrei, die Gebühren tragen allein die beschaffenden Firmen oder Privatleute. Sie zahlen für ihre Anfrage eine Einstellgebühr, die je nach Auftragsvolumen zwischen 25 Cent und 7 Euro beträgt. Hinzu kommt eine Provision bei Vertragsabschluss.

Link: www.smartorder.de

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