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Weil Fachlehrer fehlen

Betrieb boykottiert Berufsschule

Nachdem bis zu 50 Prozent des Unterrichts einer Berufsbildenden Schule ausgefallen sind, hat ein Kfz-Betrieb die Notbremse gezogen und seine Azubis abgemeldet. Ein Einzelfall?

Dass sich der Fachlehrermangel zuspitzt, berichtet die Rheinische Post (RP). Hintergrund: Ein Kfz-Betrieb aus Mönchengladbach hat seine Azubis jetzt offiziell in eine Filiale im benachbarten Viersen verlagert, so kann der Nachwuchs eine andere Berufsschule besuchen. Offenbar waren die Zustände am Mönchengladbacher „Berufskolleg“ unhaltbar.

Nach Angaben der örtlichen Kreishandwerkerschaft läuft der Unterricht in der Praxis so ab: Von 14 Stunden in der Woche sei ein Lehrer nur sieben Stunden anwesend, in den anderen sieben Stunden müssten die Schüler ohne Anleitung Seiten aus einem Lehrbuch lesen.

Die Betriebe hatten schon vor Jahren Alarm geschlagen, aber jetzt sei „die Situation eskaliert“, zitiert RP Kreishandwerksmeister Frank Mund. Für die Ausbildungsbereitschaft sei der Fachlehrermangel Gift. Denn die Defizite der Berufsschulen müssten andere ausmerzen: „Die Betriebe.“

Wie ist die Situation für Ihre Auszubildenden? Welche Erfahrungen haben Sie mit dem Unterricht der Berufsbildenden Schulen und Berufskollegs gemacht. Schreiben Sie uns!

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(sfk)



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