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IT-Sicherheit

Betriebe schludern beim IT-Schutz

Viren, Hacker, kriminelle Mitarbeiter: Zwei von drei Betrieben verzeichnen laut einer Studie mehr Angriffe auf ihr Computersystem als vor einem Jahr. Die Schäden schlagen oftmals teuer zu Buche. Doch viele IT-Verantwortliche nehmen das Problem auf die leichte Schulter.

Das geht aus einer Umfrage des Hamburger Beratungsunternehmen Mummert Consulting hervor. Danach entstand

jedem dritten der befragten Betriebe durch Computerkriminalität in den vergangenen zwölf Monaten ein Schaden bis

zu 10.000 Euro. Allen Warnungen zum Trotz stuft jedoch mehr als die Hälfte das Sicherheitsrisiko eher als gering ein. Besondere Schwachstelle: Jedes fünfte Unternehmen hat keine Sicherheitsrichtlinien festgelegt.

90 Prozent der Betriebe schirmen ihre EDV-Systeme zwar mit Virenscannern und Firewalls ab. Doch häufig sind die Programme nicht auf dem Stand der Dinge. So aktualisieren zum Beispiel nur 44 Prozent ihre Antiviren-Software automatisch übers Internet. 15 Prozent reagieren erst, wenn sich ein Virus oder Trojaner eingeschlichen hat.

Nach unzureichendem Virenschutz den zweiten Rang unter den Sicherheitslöchern nehmen Schwachstellen in den Betriebssystemen ein. An dritter Stellte der Ursachen für Schäden an IT-Systemen folgt menschliches Versagen.

Zwar tappen viele Betriebe im Dunkeln, was die Sicherheitsrisiken angeht. Die meisten jedoch, so die Studie, sehen zumindest ansatzweise Handlungsbedarf. So planen rund 50 Prozent der Befragten, die Sicherheit des Betriebssystems erhöhen. 45 wollen sich zudem verstärkt dem Kampf gegen Viren widmen. Und rund zwei von fünf Betrieben haben vor, die Anwendungssicherheit zu verbessern.

Wie es allerdings aussieht, wird das wird mancherorts eher Wunschdenken bleiben. Der Grund: "Zeitmangel" und "niedrige IT-Budgets", heißt es.

Link:

www.mummert-consulting.de

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