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Bürokratieabbau: Stuhl statt Stehhilfe

Bürokratieabbau: Stuhl statt Stehhilfe

Ein bürokratisches Possenspiel hat ein Ende gefunden – zumindest in Niedersachsen. Dort ist der leidige Stehzwang für Kunden, die beim Bäcker oder Schlachter einen Kaffee trinken oder eine Wurst essen möchten, abgeschafft worden.

Ein bürokratisches Possenspiel hat ein Ende gefunden zumindest in Niedersachsen. Dort ist der leidige Stehzwang für Kunden, die beim Bäcker oder Schlachter einen Kaffee trinken oder eine Wurst essen möchten, abgeschafft worden.

Der Streit des Bäckermeisters Friedrich Göing mit dem Ordnungsamt in Hannover hatte für Schlagzeilen gesorgt (handwerk.com berichtete). Laut Erlass musste er die Sitzgelegenheiten in seinen Filialen in so genannte Stehhilfen umwandeln. Selbst die Neigung der Lehnen war exakt vorgeschrieben. Begründung: Gastronomische Kleinbetriebe dürfen keine Sitzplätze anbieten, es sei denn, sie können Toiletten nachweisen.

Niedersachsens FDP-Wirtschaftsminister Walter Hirche hat diese Vorschrift jetzt gestrichen. Ein Vorbild für andere Bundesländer?

Für Göing ist Hirches Vorstoß nur ein halber Triumph. Er hatte knapp 10.000 Euro für die Stehhilfen ausgegeben. Seinen Kunden zuliebe will er die ungeliebten Möbel wieder durch bequeme Hocker ersetzen.

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