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CeBIT: Frühwarnsysteme im Finanzwesen

Podiumsdiskussion: Umsatz, Kosten, Außenstände – wie merken es Chefs frühzeitig, wenn rote Zahlen drohen?

Podiumsdiskussion: Umsatz, Kosten, Außenstände wie merken es Chefs frühzeitig, wenn rote Zahlen drohen?

Betriebswirtschaftliche Zahlen können kurzfristig stark schwanken. Immer wieder aber haben Unternehmer die Daten nicht im Blick, sondern verlassen sich auf ihr Gefühl. Und das kann trügen, wie die Praxis lehrt. Controlling sorgt für Sicherheit. In der Podiumsdiskussion werden unterschiedliche Instrumente für die Betriebsführung hinterfragt. Was leisten sie? Welcher Arbeitsaufwand ist damit verbunden? Wie hoch sind die Investitionskosten?

Dr. Jörg Lahner, Experte bei der Handwerkskammer Hannover, schildert seine Erfahrungen aus der Betriebsberatung. Heikel: Oft zeigt sich, dass Chefs nicht bewusst ist, welche Zahlen sie kennen sollten. Und es herrscht Unklarheit darüber, wie viel es über die betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) zu wissen gilt.

Eine Entscheidung, vor der Handwerker stehen: Sollen sie ein IT-Frühwarnsystem im Untenehmen installieren? Oder ist es besser, das Controlling einem Berater zu überlassen? Beide Lösungen bergen Chancen und Risiken.

Computerprogramme gibt es zuhauf, das richtige will gefunden sein. Selbstgestrickte Excel-Tabellen verraten mehr als jede Zettelwirtschaft. Doch sie werden eher als Notnagel für Existenzgründer gesehen. Für etablierte Betriebe bietet sich eine Branchensoftware mit Controlling-Funktionen an. Nur: Welche Funktionen sind erforderlich, welche kann man sich schenken? Auch stellt sich die Frage, ab welchem Umsatz es angeraten ist, das Zahlenwerk über eine eigene Finanzbuchhaltung zu überwachen? Hartmut Zeissig plant, sein Controlling zu verstärken. Der Unternehmer aus Springe bei Hannover arbeitet europaweit als Messebauer. In seinem Betrieb setzt er eine gängige Branchensoftware für Tischlereien ein. Sie zeigt ihm frühzeitig, an welchen Stellschrauben er drehen muss. Auf der CeBIT erklärt er, wo er noch präziser justieren will.

Nicht nur IT-Lösungen, auch Berater sind zuhauf am Markt. Fragt sich, wie findet man den richtigen? Ralf Jantschke gibt auf dem Podium einen Einblick in seine Arbeit als Controller. Der Steuerberater aus Herzogenaurach erklärt, welche Analysen wie zeitnah vorliegen sollten. Und er beschreibt Fehler, die die BWA verzerren. Eckhard Schwarzer, Mitglied der Datev-Geschäftsleitung, berichtet über Controlling-Lösungen des Nürnberger Softwarehauses. Zudem gibt er Ratschläge zur elektronischen Archivierung und Sicherung sensibler Daten.

Die Diskussion moderiert die Chefredakteurin von handwerk.com, Irmke Frömling.

Zeit und Ort: 16.Uhr, CeBIT Forum Mittelstand, Halle 5, B48.

(mfi)

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