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Virus-Alarm!

Computer-Wurm - Angriff auf Windows PC

Er hat schon fast zehn Millionen PC infiziert und vermehrt sich rasend schnell: Der Wurm "Downadup" schleicht sich über Sicherheitslücken ein. So schützen Sie Ihren Rechner!

Einige nennen den Virus auch "Conficker" oder "Kido". Er gilt als besonders gefährlich, weil er sich nicht nur über infizierte E-Mails einschleicht, sondern vor allem über USB-Sticks und Laptops, berichtet die finnische Virenschutz-Firma F-Secure. Betroffen sind weltweit bereits neun bis zehn Millionen Computer mit Windows-Betriebssystem, vergangene Woche waren es noch drei Millionen.

Zwar hatte der Windows-Hersteller Microsoft schon im Oktober eine Reparatursoftware bereitgestellt. Trotzdem bahnt sich der Wurm durch Lücken im System. Denn viele User haben keine aktuellen Updates. Besonders brisant: Er benutzt einen komplizierten Algorithmus, der sich täglich ändert. Damit generiert er viele verschiedene Domain-Namen an einem Tag. Beispiel: qimkwaify .ws, mphtfrxs .net, gxjofpj .ws, imctaef .cc, oder hcweu .org.

Er setzt auch Schutzprogramme außer Kraft und versucht, mit einer Liste gängiger Passwörter Zugang zum gesamten Netzwerk zu erhalten. Das kann dazu führen, dass die Zugänge automatisch gesperrt werden.

Hat sich der Übeltäter erst einmal eingenistet, kann er weitere Software herunterladen, darunter auch solche zum Ausspähen der befallenen Rechner oder zum Versenden von Spam-Mails. Was genau das Ziel der bisher unbekannten Autoren des Wurms ist, läßt sich noch nicht sagen.

Wenn Ihr PC verseucht ist, können Sie es daran erkennen, dass bestimmte Sicherheitsoptionen nicht mehr funktionieren, beispielsweise die automatische Update-Funktion. Außerdem hängt sich der Wurm an die Windows-Prozesse svchost.exe, explorer.exe und services.exe.

So schützen Sie Ihren PC

Da Downadup als erstes die automatischen Update-Funktionen von Windows und von Virenschutz-Software lahmlegt, sollten Sie versuchen, diese Updates händisch einzuleiten. Klicken Sie dafür auf das Start-Symbol, dann unter "Hilfe und Support", dann unter "Den Computer mit Windows Update auf dem neusten Stand halten".

Es empfielt sich auch, vorerst die Autorun-Funktion für USB-Sticks zu deaktivieren. Das erfordert eine Änderung in der Registry-Datenbank: Wenn Sie das selbst nicht können, fragen Sie jemanden, der sich wirklich damit auskennt. Falsche Eingriffe in die Registry können die Funktion des PC empfindlich beeinträchtigen. Die Autorun-Funktion lässt sich auch mit einem Trick temporär abschalten: Die Umschalt-Taste drücken und halten, während Sie einen USB-Stick oder ein anderes Wechsellaufwerk einstecken. Erst nach erfolgter Anmeldung des Laufwerkes loslassen.

Außerdem bietet Microsoft selbst hier direkte Hilfe an.

(ja)

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