Es gebe zwar weniger private Handwerkskunden, die ihre Rechnungen erst nach mehr als drei Monaten begleichen. Leicht abgenommen hätten aber auch die fristgerechten Zahlungseingänge: Sie sinken von 70,9 auf 69,8 Prozent. Die meisten pünktlichen Zahler kann den Umfrageergebnissen des Verbands der Vereine Creditreform zufolge die Holz- und Kunstoffbranche vermelden. Das Bau- und Ausbaugewerbe muss am längsten auf sein Geld warten.
Und welche Ergebnisse ermittelte Creditreform zur öffentlichen Hand? Nur jede zweite Gemeinde oder Stadt zahlt ihre Handwerkerrechnung pünktlich innerhalb von 30 Tagen. Gut zehn Prozent lassen sich 90 Tage Zeit und knapp fünf Prozent zahlen noch später. Besonders hart trifft es Betriebe aus der Glas-, Keramik- und Papierbranche. Am schnellsten bekommen dagegen Betriebe aus der Nahrungsmittelbranche ihr Geld: Knapp 70 Prozent der Kommunen zahlen pünktlich.
Außerdem vermeldet der Verband der Vereine Creditreform neue Tiefstände bei der Investitionsbereitschaft und einen Insolvenzrekord im Handwerk, obwohl der Wirtschaftzweig gegenüber anderen mittelständischen Branchen noch am wenigsten gebeutelt sei. Die Handwerksbetriebe rechneten zudem mit sinkenden Umsätzen und Erträgen. Spielraum für künftige Preissteigerungen sehen der Umfrage zufolge die allerwenigsten. Rund jeder dritte befragte Unternehmer gab zudem an, Arbeitsplätze abzubauen.