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Darlehenstilgung über Aktienfonds

Darlehenstilgung über Aktienfonds

Langfristig hohe Renditen machen Aktienfonds auch für Bauherren interessant. Viele Banken bieten bereits Baudarlehen auf Fondsbasis an

: Dazu nimmt der Kunde ein Hypothekendarlehen auf, für das er zunächst nur die Zinsen zahlt. An Stelle der Tilgung kauft der Bauherr Monat für Monat Fondsanteile. Diese muss er zur Sicherheit an die Bank verpfänden. Das Hypothekendarlehen wird dann am Ende der Laufzeit mit dem angesparten Fondsvermögen auf einen Schlag zurückgezahlt. Alternativ können Fondsanteile auch am Ende von Zinsbindungsfristen zur Zwischentilgung eingesetzt werden.

Risiken: Der Kreditnehmer spekuliert darauf, dass die Rendite des Fonds langfristig höher ausfällt als der Effektivzins, den er für das vereinbarte Darlehen zahlen muss. Schafft der Fonds das nicht, bleibt am Ende eine Finanzierungslücke, die der Bauherr mit einem neuen Kredit schließen muss. Gute Fondsergebnisse in der Vergangenheit sind keine Garantie für die Zukunft. Was ist, wenn zum Zeitpunkt der Rückzahlung sich die Kapitalmärkte gerade in einer Baisse befinden, die Fondsanteile also nur einen geringen Wert besitzen? Steigt zu allem Übel noch der Zinssatz für das Restdarlehen, kann die ganze Finanzierung gefährdet sein.

Chancen: Optimisten eröffnet die Fondsvariante Chancen auf eine günstige Finanzierung. Denn erwirtschaftet der Fonds eine höhere Rendite als der Effektivzins, bleibt nach Ablauf von Zinsbindung und Schuldentilgung sogar noch Geld übrig. Die überschüssigen Mittel können zusätzlich zum Abtragen der Restschuld eingesetzt werden. Da die Renditen vieler Fonds in der Vergangenheit langfristig über dem Durchschnitt der Bauzinsen lagen, sollten nicht nur vermögende Immobilienkäufer eine Baufinanzierung mit Aktienfonds überdenken. Möglich wäre auch, das Baudarlehen zu splitten: 50 Prozent Festkredit, 50 Prozent Fondsdarlehen.

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