Eine Baustelle in der Schweiz, Winter 2009: Roos will mit einem Kran Isolationsmaterial aufs Dach ziehen, geht rückwärts und stürzt in einen Lichtschacht. Während des Falls spürte ich den Fallwind, sagt der Dachdecker im Gespräch mit den Bieler Nachrichten (BN).
Roos hofft auf einen Zwischenboden oder eine andere Sicherung: Aber es kam nichts. Die längsten Sekunden seines Lebens schildert er so: Ich wollte nach etwas greifen, um den Fall zu stoppen. Nach wenigen Metern schaltete mein Gehirn ab. Dann ging mir nichts mehr durch den Kopf. Es war fertig, Schluss.
Dass der 24-Jährige überlebt, "grenzt an an ein Wunder", schreiben die Bieler Nachrichten. Seine Verletzungen: Bänderriss im linken Fuß, offener Bruch im rechten Fuß, Bänderzerrung im rechten Arm, ein zertrümmerter Wirbel wird durch einen künstlichen ersetzt.
Wird er auch in Zukunft in seinem Beruf arbeiten? Die Prognosen der Ärzte sind verhalten: Wenn er nichts Schweres trage, könne er vielleicht auf den Bau zurückkehren. Nur wenige Wochen nach seinem Horror-Unfall sagt Roos: Den Beruf aufzugeben wäre ein schwerer Entscheid für mich. Ich mache meinen Job gerne."
(bw/sfk)