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Zahlungsmoral

Die Einen zahlen, die Anderen nicht

Die Wirtschaft boomt wie seit Jahren nicht mehr. Aber werden die Leistungen auch fristgerecht bezahlt? Die Zahlungsmoral der Kunden im Handwerk hat sich auch 2007 nicht verbessert, wie die aktuelle handwerk.com-Umfrage ergibt.

Für 58 Prozent der Umfrageteilnehmer hat sich trotz des Wirtschaftswachstums auch 2007 nichts geändert: Die Zahlungsmoral der Kunden sei "wie eh und je: Die Einen zahlen, die Anderen nicht", antworten sie.

33 Prozent der Handwerksunternehmer müssen sich sogar noch häufiger über unbezahlte Rechnungen ärgern. Sie sagen: "Ganz im Gegenteil: Das wird immer schlimmer."

Neun Prozent können sich über eine verbesserte Zahlungsmoral freuen, "aber nur, weil wir mehr Druck machen".

1.589.487 Millionen gerichtliche Maßnahmen wurden in 2006 gegen säumige Schuldner wegen unbezahlter Rechnungen in Deutschland verhängt. Dies vermeldet die Wirtschaftsauskunftei Bürgel. Insgesamt sei die Gesamtzahl der gerichtlichen Zwangsmaßnahmen in 2006 gegenüber 2005 um sieben Prozent gesunken. Trotz der leichten Rückgänge halte der Trend zum Schuldenmachen jedoch unvermindert an.

Von den insgesamt 39 Millionen Haushalten in Deutschland waren 2006 rund vier Prozent von gerichtlichen Schuldeneintreibungsmaßnahmen betroffen, wie Bürgel mitteilt. Arbeitslosigkeit und vorübergehende Liquiditätsengpässe nennen die privaten Schuldner als häufigsten Grund für offene Rechnungen, sagt der Bundesverband deutscher Inkassounternehmen (BDIU). Im Schnitt würden deutsche Betriebe 15 Tage über das festgelegte Datum auf ihre Forderungen warten.

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