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"Die Milliarden fließen an uns vorbei"

Das zweite Konjunkturpaket ist geschnürt. Doch das Handwerk wird davon nicht viel abbekommen, sind sich die handwerk.com-User einig.

50 Milliarden Euro umfasst das Paket für 2009 und 2010. Wo soll das Geld landen? In Investitionen, Wirtschaftshilfen, Steuererleichterungen und Abgabensenkungen, plant die Regierung. Was erwarten Sie vom Konjunkturpaket?, lautet die aktuelle handwerk.com-Umfrage dazu.

Die Erwartungshaltung der Unternehmer ist eindeutig: Nichts, die Milliarden fließen doch an uns vorbei, sagen etwa zwei Drittel der Unternehmer. Einen Funken Hoffnung haben 28 Prozent der Befragten. Sie glauben, dass sie profitieren könnten. In acht Prozent der Unternehmen sind die Auftragsbücher voll.

Handwerksunternehmer waren bereits Ende vergangenen Jahres empört über Vergabe der Staatsmilliarden. Heiko Hottenrott schreibt, er fühlt sich als "Handwerker zweiter Klasse". Bei den "kleinen" komme das Geld nicht an.

Diese zögerliche Einschätzung ist nachvollziehbar, bewertet Dr. Hildegard Sander das Umfrage-Ergebnis ein. Die Lage im Handwerk sei nach wie vor stabil, betont die Wirtschaftsreferentin bei der Vereinigung der Handwerkskammern in Niedersachsen. Was am Ende für das Handwerk übrig bleibt, hänge auch davon ab, was die Kommunen aus dem Investitionspaket machten.

Und Sander betont: Das Schlimmste, was wir jetzt machen könnten, wäre, die Lage schlechter zu reden, als sie tatsächlich ist. Das bringt uns nicht voran.

Weitere Leserstimmen zum Thema Finanzkrise finden Sie hier.

(ja)

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