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Whatsapp Business: Messenger für kleine Betriebe

Die Anliegen der Kunden per Kurznachricht beantworten – dafür ist Whatsapp Business gedacht. Der Dienst ist praktisch und vielseitig, aber Betriebe müssen bei der Nutzung einiges beachten.

Auf einen Blick:

  • Whatsapp bietet seit einigen Wochen eine Business-Version für kleine Betriebe an.
  • Sie hält einige praktische Funktionen bereit, die das private Profil nicht bietet: zum Beispiel automatische Antworten und Statistiken zur Auswertung.
  • Wer auf Whatsapp-Business umsteigt, braucht dafür eine eigene Telefonnummer.
  • Wer einmal wechselt, kann nicht zum privaten Profil zurückkehren.

Kunden fragen, Betriebe antworten: Als schnelles Kommunikationsmittel neben E-Mail und Telefon soll Whatsapp Business dienen. Diese App steht seit einigen Wochen auch deutschen Nutzern zur Verfügung steht. Kunden können mit Betrieben über ihr Smartphone Kontakt aufnehmen, ohne lange Warteschleifen am Telefon oder im E-Mail-Postfach.

Die Nutzeroberfläche wurde nicht verändert und kann wie gewohnt verwendet werden. Wenn Sie auf die Business-Version umsteigen, wird das Ihren Kontakten angezeigt. Man erkennt es an einem Siegel neben dem Namen des Kontakts. Zudem verifiziert Whatsapp die Business Accounts und kennzeichnet sie farblich. Das soll Transparenz für die Nutzer schaffen.

Diese Funktionen können Betriebe nutzen

Zusätzlich zu dem, was Whatsapp Privatnutzern bietet, ist die Business-Version laut Anbieter mit weiteren Funktionen ausgestattet.

  • Eigenes Unternehmensprofil: Betriebe können darin ihre Kontaktdaten wie Adresse, E-Mail-Kontakt, Website und Handynummer eintragen. Zudem ist Platz für ein Foto oder Logo sowie einer kurzen Beschreibung des Betriebs. Wichtig: Auch der Link zum Impressum darf nicht fehlen.
  • Automatisierte Nachrichten: In Whatsapp Business können Sie Abwesenheitsnachrichten hinterlegen, wie bei einem Anrufbeantworter. Wenn Sie also gerade nicht persönlich antworten können, wird eine Nachricht verschickt, die Sie zuvor selbst festlegen. Auch Nachrichten zur Begrüßung neuer Kunden im Messenger sind möglich.
  • Schnellantworten: Nachrichten, die Sie oft versenden, können Sie mittels dieser Funktion abspeichern und nach Bedarf versenden. Häufige Fragen von Kunden werden somit schnell und standardisiert beantwortet.
  • Statistiken: Die Anzahl von gesendeten und tatsächlich gelesenen Nachrichten wird in der Statistik erfasst. Somit können Sie Ihre Beiträge einfach auswerten.

Eine eigene Telefonnummer ist nötig

Wer die Business-App nutzen will, braucht dafür eine eigene Telefonnummer. Ein Business-Account neben dem schon vorhandenen privaten Profil ist nicht möglich. Es besteht die Möglichkeit:

  • Den privaten Account in einen Business-Account umzuwandeln. Vorsicht: Wer einmal wechselt, kann mit dieser Nummer nicht mehr zurück. Und: Vorhandene Chatverläufe sollten Sie vor dem Wechsel sichern.
  • Whatsapp-Business auf dem Firmenhandy zu installieren. Vorteil: Er ist dann nicht mit einem privaten Account verknüpft. Das Firmenhandy können Sie an Wochenenden und im Urlaub auch mal ignorieren oder abgeben. So werden Sie nicht mit den Anfragen konfrontiert.
  • Eine Festnetznummer für Whatsapp Business zu nutzen, der private Account bleibt dann auf dem Mobiltelefon bestehen.
  • Ein Smartphone mit zwei Sim-Karten zu nutzen: eine Karte für das private Profil und die andere für das Whatsapp Business Profil.

Bislang nur für Android-Smartphones verfügbar

Momentan ist die Business App nur für Smartphones verfügbar, die auf einem Android Betriebssystem laufen. Whatsapp hat aber bereits angekündigt, in Zukunft auch eine Version für Apple-Nutzer anzubieten.

Achten Sie weiterhin auf den Datenschutz!

Die Nutzung von Whatsapp Business bedeutet aber nicht, dass Sie nicht mehr auf den Datenschutz achten müssen – im Gegenteil: Wer den Dienst nutzt, erlaubt, dass Whatsapp auf alle Kontakte zugreifen kann, die im Telefon gespeichert sind – also auch auf die, die kein Whatsapp nutzen.

Sie müssen bei der Nutzung sicherstellen, dass Sie nicht automatisch alle Kundenkontakte an das US-Unternehmen weitergeben. Denn das ist laut Datenschutzrecht verboten.

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