Von der Werkhalle auf die Baustelle: Vorfertigung im Bauhandwerk soll Bauzeit und Kosten senken. 
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Strategie

Effizienz mit Vorfertigung: Output hoch, Kosten runter

Mit den jetzigen Ressourcen könnten hierzulande 15 Prozent mehr Gebäude errichtet und Baukosten reduziert werden, meint eine Studie. Was wäre dazu nötig?

Viele Auflagen, viele Akteure, fast jeder Bau ein Einzelstück: Gründe wie diese erschweren Produktivitätssteigerungen im Baugewerbe, weiß man bei der Baywa AG und der Strategieberatung EY-Parthenon. Doch es lägen auch erhebliche Potenziale brach. Die erläutern die Unternehmen in der Studie „Ausbaufähig – Wie die Baubranche ihre Potenziale entfalten kann“. Ihre Prognose: Mit bestehenden Ressourcen ließen sich bis zu 15 Prozent mehr Gebäude errichten, bei 10 Prozent Kostensenkung.

Ein wichtiges Werkzeug dafür sei die digitale Prozessoptimierung, beispielsweise gestützt durch BIM. Das wirkungsvollste Mittel für mehr Produktivität im Hochbau aber sei die industrielle Vorfertigung: Wenn Arbeitsschritte von der Baustelle in eine Fabrikhalle verlagert und dort Bauteile in optimierten, teils automatisierten Prozessen erstellt werden, würden viele Arbeitsschritte verkürzt und vereinfacht. Vorteile: Man sei unabhängiger vom Wetter, die Fehlerquote sinke und Verzögerungen würden reduziert. Der Bauprozess ließe sich um ganze 30 Prozent verkürzen.

Die Studie unterscheidet zwei Formen industrieller Vorfertigung:

  • Elementbasiertes Bauen: Dabei würden Teile der Gebäudestruktur wie Wand-, Boden oder Deckenelemente industriell vorgefertigt und auf der Baustelle montiert.
  • Modulares Bauen: Hier würden vollständige Räume inklusive technischer Ausstattung wie Badezimmereinheiten oder komplette Hotelzimmer vorgefertigt.
  • Beispiele aus dem Handwerk

    Diese Kollegen setzen für manche Bauaufgabe bereits auf Vorfertigung und sind von den Vorteilen überzeugt:

    Setzen Sie Vorfertigung ein oder haben Erfahrung im Bereich modulares Bauen? Schreiben Sie uns an redaktion@handwerk.com

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