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WhatsApp-Newsletter in der Praxis

"Ein Service für treue Kunden"

Aktionspreise, neue Produkte, einen Tag der offenen Tür: Die Kunden von Dieter Harraß erfahren per WhatsApp davon, in einem Newsletter. Was bringt das seinem Betrieb in der Praxis?

Dieter Harraß mit seinem Team in der Werkstatt:
Team-klein

Schon nach kurzer Recherche war für den Kfz-Meister klar, dass der WhatsApp-Newsletter seine Marketingaktivitäten bereichern soll. Denn im niedersächsischen Schneverdingen und Umgebung bietet kein anderer Betrieb diesen Service an.

„Ich will das Alleinstellungsmerkmal nutzen, bis andere nachziehen“, betont Dieter Harraß. Der erste Newsletter erschien im März 2016. Seitdem haben ihn schon 40 Kunden abonniert und die Themenvielfalt ist größer geworden.

Oberstes Ziel: Kundenbindung
Dem Handwerksmeister geht es in erster Linie um Kontaktpflege. „Mit keinem anderen Medium kann ich mit Kunden so direkt auf Augenhöhe kommunizieren“, sagt Harraß. Der Unternehmer möchte seinen Kunden Einblicke in seine Werkstatt geben, Produkte und Angebote vorstellen und das Team miteinbeziehen. Das schaffe Vertrauen und Zufriedenheit.

Abonnenten sicher gewinnen
Um den Abonnentenkreis zu erweitern, weist Dieter Harraß Kunden auf den neuen WhatsApp-Service hin. Der Handwerksmeister und sein Team sprechen Neukunden bei Werkstattbesuchen auf den Newsletter an. Auch auf der Website des Betriebs wird auf den Service hingewiesen. Nicht zuletzt nutzt er die Firmen-Facebook-Seite, um seinen Kunden mitzuteilen, wie sie sich registrieren können.

Rechtlich muss er sich dabei absichern. Deshalb hat er sich vorab informiert, auf Websites von Rechtsanwaltskanzleien, die das Thema bearbeiten.

„Wer den Newsletter erhalten möchte, muss unsere Nummer speichern und per WhatsApp eine Nachricht schicken, um den Newsletter zu abonnieren“, erklärt er.

Auf Info-Flyern hat der Unternehmer ausführlich erklärt, wie die Anmeldung funktioniert. Sie liegen auf dem Info-Tresen und in den Autos, die aus der Werkstatt von Kunden abgeholt werden.

Auf dem Info-Blatt steht auch die notwendige Datenschutzerklärung: Der Betrieb gibt die Kontakte nicht an Dritte weiter. Er weist darauf hin, dass er die Telefonnummern der Kunden ausschließlich dafür verwendet, um sie in eine so genannte „Broadcastliste“ aufzunehmen. Über diese wird der Newsletter verschickt.

Damit ist Harraß auf der sicheren Seite. Und wer keinen Newsletter mehr erhalten will, meldet sich mit einer einfachen Nachricht ab.

Die Themen-Ideen gehen nicht aus
Da der Newsletter des Kfz-Service' Harraß nur zwei bis drei Mal pro Monat versendet wird, sammelt der Chef mehrere Themen. Die hat er in Rubriken wie „Aktionen“, „Lustiges“, „Rabatte“ oder „Hintergründe“ eingeteilt.

Im Jahresverlauf will er auch kleine Videos versenden. „Auf unserem Youtube-Channel erstellen wir monatliche Rückblicke. Kurz aufbereitet, finden Kunden dort alles, was bei uns im Betrieb so passiert ist“, berichtet er. Das könne er sich gut als weitere Rubrik vorstellen.

Die Ideen für die Inhalte entwickelt der Handwerksmeister meist allein und bringt sie in Textform. Für neue Trends und Themen hat er einen Freund in der Branche, der sich gut mit Social-Media-Aktivitäten auskennt. „Wir stimmen uns bei der Erstellung der Newsletter eng ab“, sagt Harraß. Wichtig sei, dass man sich über das Konzept im Klaren ist, findet er.

Bis ein Newsletter versandfertig ist, investiert der Kfz-Meister etwa eineinhalb Stunden. Zusätzlich kalkuliert er eine Stunde für die Auswertung und Beantwortung der Rückmeldungen – macht insgesamt etwa zwei bis drei Stunden. „Die Zeit ist gut investiert, wenn man bedenkt, was man für andere Werbemaßnahmen bezahlt“, fasst Dieter Harraß zusammen.

Was bringt das?
Neukunden hat Harraß mit seinem Newsletter bisher noch nicht erreicht, aber das war ja auch nicht sein Hauptziel. Mit der Kundenbindung hingegen ist er zufrieden: „Es spricht sich herum, dass wir den Newsletter anbieten. Wir bekommen gute Rückmeldungen.“ Kunden bedanken sich für die Infos, reagieren auf Neuheiten oder bringen eigene Anregungen ein, berichtet er.

Außerdem kann er nach dem Versand sehen, wie viele Empfänger den Newsletter gelesen haben. Aus diesen Rückmeldungen ergeben sich weitere Aktionen und Themen für die folgenden Newsletter. Oder Beiträge, die inhaltlichen darauf aufbauen.

Dieter Harraß hat Ausdauer: Er möchte seine Kunden langfristig informieren und mit ihnen auf vielen Kanälen kommunizieren. Dafür eigne sich WhatsApp hervorragend.



(ja)

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