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Handwerk fordert einfacheres Vergabeverfahren

Einfacheres Vergabeverfahren gefordert

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) fordert eine Vereinfachung von Vergabeverfahren bei öffentlichen Aufträgen. Den von der Europäischen Union geforderten "wettbewerblichen Dialog" – ein Verfahren zur Führung von Nachverhandlungen – lehnt der Verband ab.

Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) fordert eine Vereinfachung von Vergabeverfahren bei öffentlichen Aufträgen. Gemeinsam mit dem Dachverband des europäischen Handwerks UEAPME wendet sich der ZDH gegen die Einführung des so genannten wettbewerblichen Dialogs als zusätzlichem Verfahren bei der Vergabe öffentlicher Aufträge. Dieses Instrument wurde von der Europäischen Kommission in einem Vorschlag für eine neue EG-Vergaberichtlinie im Mai 2000 unterbreitet. Es sieht bei der Vergabe komplexer öffentlicher Aufträge nach der Abgabe eines Angebots durch ein Unternehmen weitere Verhandlungen zwischen den Bietern und dem Auftraggeber vor.

Statt die Auftragsvergabe für Handwerksbetriebe zu erleichtern, stelle der wettbewerbliche Dialog eine zusätzliche Hürde für die Betriebe dar. Das komplizierte Verfahren sei zeit- und kostenintensiv. Es mindere für kleinere Betriebe die Chancen, sich an einer öffentlichen Ausschreibung erfolgreich beteiligen zu können. Dies machten die beiden Handwerksverbände jetzt in Brüssel bei der öffentlichen Anhörung im Europäischen Parlament zur Vergabe öffentlicher Aufträge deutlich.

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